Losung: Josua fiel
auf sein Angesicht zur Erde nieder, betete an und sprach: Was sagt mein Herr
seinem Knecht? Josua 5,14
Lehrtext: Selig sind, die das Wort
Gottes hören und bewahren. Lukas 11,28
Liebe Leserin, lieber Leser,
lies bitte zunächst die heutige Losung in ihrem
Zusammenhang: »In der Nähe von Jericho
sah Josua sich plötzlich einem Mann mit gezücktem Schwert gegenüber. Josua ging
auf ihn zu und rief: "Gehörst du zu uns oder unseren Feinden?" "Zu
keinem von beiden", erklärte der Fremde, "ich bin hier als
Befehlshaber über das Heer Gottes." Da warf sich
Josua vor ihm zu Boden und huldigte ihm. "Ich gehorche dir, Herr!",
sagte er. "Was befiehlst du?" "Zieh deine
Schuhe aus", antwortete der Befehlshaber über das Heer Gottes, "denn
du stehst auf heiligem Boden." Josua gehorchte. Da sprach der Herr zu
Josua: "Ich gebe die Stadt, ihren König und seine Soldaten in eure Gewalt.“«
Von diesem unbekannten Befehlshaber über das Heer Gottes
habe ich noch nie etwas gehört. Außer an dieser Stelle kommt er auch in der
Bibel sonst nicht mehr vor. Damit wäre die heutige Losung abgehakt. Denn was
soll mir heute noch diese Episode sagen?
Doch mir scheint, ich kenne einen anderen Befehlshaber über
das Heer Gottes, über 12 Legionen (= 70.000) und noch mehr Engel (siehe auch Losungsauslegung vom 9.11.2016). Doch
er setzt diese Streitmacht nicht für seine Zwecke ein und auch nicht für meine.
Er hat in seiner Hand auch kein gezücktes Schwert. Seine Hand ist zum Segen
erhoben und er sagt: „Friede sei mit dir!“ So wirkt er in unserer Welt. Nicht
mit Gewalt, sondern mit Worten. Und er ist mehr als ein Befehlshaber. Ihm
‚huldigen‘ wir in dieser Adventszeit, wenn wir singen: „Macht hoch die Tür, die
Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller
Königreich!“
Auf diesen König warten wir. Seine Geburt feiern wir in
wenigen Tagen. Und wer auf ihn hört, so sagt es der heutige Lehrtext, und nach
seiner Botschaft lebt, ist ein glücklicher Mensch.
Gebet: Herr, du bist das Geheimnis meines Lebens
und das Geheimnis der Welt. Dass ich dich feiern kann mit Festen und Liedern,
dass ich deine Worte hören und lesen kann, dass ich im Gebet mit dir reden kann
– das macht mich glücklich und froh. Ich muss nicht sprachlos sein vor dem
Wunder, dass ich existiere. Ich muss nicht stumm sein vor den Wundern deiner
Schöpfung. Ich kann dich dafür preisen mit Worten und Klängen. Du kommst zu mir
in einem kleinen Kind, damit ich dich begreifen kann. Und doch bleibst du
unbegreiflich. Du stirbst für mich am Kreuz, damit ich lebe und Frieden habe.
Nach dir kann ich mich richten in den Wechselfällen meines Lebens. Amen
Herzliche Grüße
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