Donnerstag, 8. Dezember 2016

Befehlshaber über Gottes Heer hl

Losung: Josua fiel auf sein Angesicht zur Erde nieder, betete an und sprach: Was sagt mein Herr seinem Knecht? Josua 5,14

Lehrtext: Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Lukas 11,28

Liebe Leserin, lieber Leser,

lies bitte zunächst die heutige Losung in ihrem Zusammenhang: »In der Nähe von Jericho sah Josua sich plötzlich einem Mann mit gezücktem Schwert gegenüber. Josua ging auf ihn zu und rief: "Gehörst du zu uns oder unseren Feinden?" "Zu keinem von beiden", erklärte der Fremde, "ich bin hier als Befehlshaber über das Heer Gottes." Da warf sich Josua vor ihm zu Boden und huldigte ihm. "Ich gehorche dir, Herr!", sagte er. "Was befiehlst du?"  "Zieh deine Schuhe aus", antwortete der Befehlshaber über das Heer Gottes, "denn du stehst auf heiligem Boden." Josua gehorchte. Da sprach der Herr zu Josua: "Ich gebe die Stadt, ihren König und seine Soldaten in eure Gewalt.“«
Von diesem unbekannten Befehlshaber über das Heer Gottes habe ich noch nie etwas gehört. Außer an dieser Stelle kommt er auch in der Bibel sonst nicht mehr vor. Damit wäre die heutige Losung abgehakt. Denn was soll mir heute noch diese Episode sagen?
Doch mir scheint, ich kenne einen anderen Befehlshaber über das Heer Gottes, über 12 Legionen (= 70.000) und noch mehr Engel (siehe auch Losungsauslegung vom 9.11.2016). Doch er setzt diese Streitmacht nicht für seine Zwecke ein und auch nicht für meine. Er hat in seiner Hand auch kein gezücktes Schwert. Seine Hand ist zum Segen erhoben und er sagt: „Friede sei mit dir!“ So wirkt er in unserer Welt. Nicht mit Gewalt, sondern mit Worten. Und er ist mehr als ein Befehlshaber. Ihm ‚huldigen‘ wir in dieser Adventszeit, wenn wir singen: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich!“
Auf diesen König warten wir. Seine Geburt feiern wir in wenigen Tagen. Und wer auf ihn hört, so sagt es der heutige Lehrtext, und nach seiner Botschaft lebt, ist ein glücklicher Mensch.

Gebet: Herr, du bist das Geheimnis meines Lebens und das Geheimnis der Welt. Dass ich dich feiern kann mit Festen und Liedern, dass ich deine Worte hören und lesen kann, dass ich im Gebet mit dir reden kann – das macht mich glücklich und froh. Ich muss nicht sprachlos sein vor dem Wunder, dass ich existiere. Ich muss nicht stumm sein vor den Wundern deiner Schöpfung. Ich kann dich dafür preisen mit Worten und Klängen. Du kommst zu mir in einem kleinen Kind, damit ich dich begreifen kann. Und doch bleibst du unbegreiflich. Du stirbst für mich am Kreuz, damit ich lebe und Frieden habe. Nach dir kann ich mich richten in den Wechselfällen meines Lebens. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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