Losung: Freut euch
und seid fröhlich im HERRN, eurem Gott. Joel 2,23
Lehrtext: Gelobt sei
der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk und hat
uns aufgerichtet eine Macht des Heils im Hause seines Dieners David. Lukas
1,68-69
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich nehme mal an, dass du heute satt geworden bist, ich
nehme weiter an, dass du ein Dach überm Kopf hast und ein Bett, in dem du
schlafen kannst. Ich nehme drittens an, dass du diese beiden Grundbedürfnisse
auch morgen stillen kannst. Und ich nehme an, dass das für dich nicht der Rede wert
ist. Denn das alles ist schon seit Jahren so, vielleicht schon immer, solange
du lebst. Satt werden und im eigenen Bett schlafen können – was ist das schon
Besonderes?
Doch damit das möglich ist, braucht es eine ganze Reihe von
Voraussetzungen: Politische Stabilität, Frieden, eine funktionierende
Wirtschaft, wenigstens einen bescheidenen Wohlstand, ertragreiche Ernten
aufgrund von genügend Sonne und Regen und viele Menschen, die mit ihrer Hände
Arbeit und mit ihren Planungen und Entscheidungen dazu beitragen, dass unsere
Gesellschaft einigermaßen funktioniert.
Ist das alles Zufall? Ist das alles Ergebnis menschlicher
Leistung? Naja, Sonne und Regen nicht. Und all die anderen Dinge?
Das hängt davon ab, was ich Gott zutraue. Ich glaube
schlicht und einfach, dass ich gemeinsam mit dir und allen anderen sein
Geschöpf bin und dass er bisher seine segnende und schützende Hand über uns
alle gehalten und dafür gesorgt hat, dass wir am Leben geblieben sind. Die
Bibel sagt: Was Gott geschaffen hat, das will er auch erhalten. Und dazu
braucht es noch viel, viel mehr als menschliche Leistungskraft und Sonne und
Regen.
Der Prophet Joël hat so einen umfassenden Blick. Er sagt: »Ihr Tiere in der Steppe, habt keine Angst
mehr! Eure Weideplätze sind wieder grün, die Bäume hängen voller Früchte,
Feigenbaum und Weinstock bringen reiche Ernte. Auch ihr, die ihr auf
dem Berg Zion wohnt, freut euch und jubelt über den
Herrn, euren Gott! (Losung). Wie treu hält er seine Zusagen! Er
schenkt euch wieder erfrischenden Regen im Herbst und im Frühling, so wie er es
früher getan hat.«
Ich meine, dass das bis heute ziemlich selten ist, wenn Menschen, die an Gott glauben nicht nur an sich und ihresgleichen denken, sondern auch noch an die Tiere.
Der Prophet sagt, dass wir einen doppelten Grund zur Freude über Gott haben, einmal, weil die natürlichen Voraussetzungen für unser Leben und Überleben bis heute gegeben waren und zum andern, weil Gott seine Zusagen einhält. Das macht mich zuversichtlich und lebensmutig. Ich verlasse mich darauf, dass er auch morgen für mich und für dich da ist.
Ich meine, dass das bis heute ziemlich selten ist, wenn Menschen, die an Gott glauben nicht nur an sich und ihresgleichen denken, sondern auch noch an die Tiere.
Der Prophet sagt, dass wir einen doppelten Grund zur Freude über Gott haben, einmal, weil die natürlichen Voraussetzungen für unser Leben und Überleben bis heute gegeben waren und zum andern, weil Gott seine Zusagen einhält. Das macht mich zuversichtlich und lebensmutig. Ich verlasse mich darauf, dass er auch morgen für mich und für dich da ist.
Als dem alten Zacharias und seiner nicht wesentlich jüngeren
Frau Elisabeth noch ein Sohn geboren wurde, da hat er das Lobgebet gesprochen,
aus dem der heutige Lehrtext ein Ausschnitt ist. Er hatte irgendwie gespürt,
dass mit der Geburt seines Johannes nun eine besondere Zeit angebrochen ist und
etwas Neues geschehen würde. Zacharias glaubte, dass demnächst der Messias, der
Heilskönig kommen und sein Sohn dessen Wegbereiter sein würde.
Aber er konnte
sich den Messias nicht anders vorstellen wie alle Menschen in seinem Volk. Er
sah in ihm den politischen Befreier, der das Joch der römischen Besatzungsmacht
zerbrechen und die Israeliten aus der Hand ihrer Feinde erretten würde. Er
glaubte noch an einen Superkönig, einen Nachkommen aus der Familie des Königs
David. Doch auch Zacharias musste lernen, dass bei Gott große Veränderungen
ganz klein anfangen, mit einem Säugling und später mit dessen Worten, aber ohne
Feuer und Schwert, ohne Macht und Geld.
Es ist schwer, wenn du dir von Gott bald eine spürbare und
vielleicht auch sichtbare Veränderung wünschst, geduldig zu bleiben und auf die
winzigen Anzeichen zu achten, die eine allmähliche Besserung andeuten. Alles
hat seine Zeit, Regen und Sonne, Frühling, Sommer, Herbst und Winter, dass
Menschen genesen, dass sie aus ihren Fehlern lernen oder im Glauben wachsen. Aber
es geschieht, auch wenn Gottes Mühlen manchmal langsam mahlen. Nur wäre es
schade, wenn wir darüber vergäßen, uns über ihn zu freuen und ihn zu preisen.
Gebet: Herr, du weißt, wie ungeduldig ich
manchmal sein kann. Ich wünsche mir, dass bestimmte Dinge sofort geschehen.
Aber dann muss ich lernen, dass wichtige und große Veränderungen Zeit brauchen
so wie ein Samenkorn Zeit braucht, bis aus ihm eine Pflanze herangewachsen ist,
die Frucht bringt. Ich will mich darauf verlassen, dass du weißt, was wann
geschehen wird. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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