Mittwoch, 14. Dezember 2016

Gelingen und Misslingen hl

Losung: Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns aufgemacht und bauen wieder auf. Nehemia 2,20

Lehrtext: Wir sind Gottes Mitarbeiter. 1.Korinther 3,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

immer wieder mal stehst du vor wichtigen Entscheidungen. Aber wie sicher kannst du dir sein, dass das, was du dir vornimmst, gelingt? Eine Garantie gibt es nicht. Aber die Losung heute gibt einen Hinweis, der dich zuversichtlich machen soll. Wer vor einer Entscheidung betet und glaubt, dass das, was er vorhat, in Gottes Sinn ist, der kann mit Nehemia sagen: »Der Gott des Himmels wird es mir gelingen lassen«.
Eine Garantie gibt es auch in diesem Fall nicht. Mir bleibt bloß, dass ich mein Gewissen befrage, ob das gut ist, was ich will. Aber meiner Erfahrung nach trifft in vielen Fällen zu, dass etwas gut geht, wenn ich so vorgehe.
     Eine wichtige Frage ist, ob ich mit dem, was ich will etwas stärke und aufbaue oder etwas schwäche und zerstöre. Ich kann zum Beispiel einen Menschen aufbauen, ihn ermutigen und bekräftigen. Ich kann meinen Kindern zeigen, dass ich an sie glaube und darauf vertraue, dass sie ihren Weg machen, auch wenn es zwischendurch Rückschläge gibt. Das, so meine ich, ist im Sinne Gottes. Ich könnte aber auch das Gegenteil machen und sie als Versager abstempeln, wenn sie eine schlechte Note nach Haus bringen oder sonst einen Fehler gemacht haben. Doch das würde sie ganz und gar nicht aufbauen, sondern entmutigen. Da ginge dann der Schuss nach hinten los. Und so gibt es viele Dinge, bei denen es darauf ankommt, wie ich sie angehe, ob zuversichtlich oder von Anfang an mit Skepsis und Pessimismus.
     Ich denke, wer sich selbst prüft und im Gebet um die richtige Entscheidung bittet, der soll „frisch ans Werk“ gehen, wie es früher hieß, und die Dinge anpacken, die getan werden müssen. Und wenn das eine oder andere dann doch nicht gleich gelingt, musst du dich nicht entmutigen lassen. Oft hilft das Scheitern, um zu lernen und reifer zu werden. Niemand macht auf Anhieb alles richtig. Am meisten lernen wir aus dem, was nicht gleich gelungen ist. Aber das macht nur Sinn, wenn wir das Gelernte auch anwenden und es ein zweites oder drittes Mal versuchen. Nur wer Mut hat, Fehler zu machen und zu scheitern, hat auch die Chance, dass ihm etwas gelingt. Solche Menschen braucht Gott, um mit ihnen in unserer Welt zum Guten zu wirken (Lehrtext). Die Werkzeuge, die er dafür an die Hand gibt, sind Zuversicht, Freude und Tatkraft, Besonnenheit und Durchhaltevermögen, Gott- und Selbstvertrauen.

Gebet: Herr, segne, was ich mir vornehme und lass meine Arbeit gelingen.
Gib mir die Gelassenheit, das hinzunehmen, was ich nicht ändern kann,
den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
 und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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