Losung: Ich glaube,
auch wenn ich sage: Ich werde sehr geplagt. Psalm 116,10
Lehrtext: Wenn euch
nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. Johannes
8,36
Liebe Leserin, lieber Leser,
»Ich war in großer Gefahr, doch der Herr hat mir
herausgeholfen! Nun sage ich mir: "Werde wieder ruhig! Der Herr hat
dir Gutes erwiesen!" Er hat meine Tränen getrocknet und mich vor dem
Untergang bewahrt. Ich glaube und vertraue ihm,
auch wenn ich sagen muss: "Ich
stecke in großen Schwierigkeiten!"«. So sagt es der Mensch, von dem
der Psalm 116 stammt. So haben es seitdem viele gesagt. Du vielleicht
auch.
„Ich glaube, auch wenn…“ Das macht ja den Glauben aus, dass
er kein Schönwetterglaube ist, sondern sich gerade in schwierigen Zeiten
bewähren muss. Nicht wenige, die sich den Glauben vom Leib und von der Seele
halten, meinen, man müsse erst recht von Gott abfallen, wenn Schmerz und Leid,
ja sogar der Tod an die Tür klopfen. Aber ich will ihnen das nicht zum Vorwurf
machen. Offenbar hatten sie nie die Chance, glauben zu können. Vielleicht
fehlte es ihnen an entsprechenden Vorbildern. Vielleicht orientieren sie sich
zu sehr an denen, die in unserer Zeit den Ton angeben und Glauben oder Religion
als unzeitgemäß ansehen.
„Ich glaube, auch wenn…“ Das macht ja den Glauben aus, dass
aus ihm Widerstandskraft erwächst, wenn einem der Wind ins Gesicht bläst und
der Boden unter den Füßen wankt. Wie war das vor rund 70 Jahren? Warum haben damals
in dunkelster Zeit, als so viel Leid über die Menschen hereinbrach: Krieg, Bomben,
Flucht, Hunger, Vertreibung, Gefangenschaft…, warum haben damals so viele
wieder Zuflucht genommen zum Glauben und damit auch zu Gott? Warum haben sich
nach dem Anschlag in Berlin so viele Menschen in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
zu einem Trauergottesdienst versammelt, unter ihnen die Spitzen unseres
Staates?
Der Glaube bewahrt mich davor, vor dem Bösen zu kapitulieren. Er verleiht mir eine Sprache, wenn mir auch sonst die Worte
fehlen. Aus ihm wächst immer wieder neuer Lebensmut. Und darum gilt auch:
„Ich will und werde leben, auch wenn ich weiß, dass ich
sterben muss.“
„Ich werde heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen, auch wenn
morgen die Welt untergehen sollte.“
„Ich werde auch heuer wieder Weihnachten feiern, auch wenn
Terror dieses Fest überschattet.“
Und warum?
Weil dieses „Auch wenn“ schon immer die richtige Einstellung
war; denn sonst wäre alles sinnlos.
Weil ich mir die Hoffnung nicht nehmen lasse.
Weil meine Hilfe im Namen des Herrn steht, der Himmel und Erde gemacht hat, und meine Zeit in
seinen Händen.
Weil:
In der
Nacht von Bethlehem, da ist ein Kind geboren,
Gottes Liebe kam zu uns, wir sind nicht mehr verloren:
Jesus, Heiland der Welt! Jesus, Heiland der Welt.
1 Endlich ist die Dunkelheit bezwungen.
Gottes Licht ist zu uns durchgedrungen.
Endlich ist die Nacht vorbei
Gottes Liebe kam zu uns, wir sind nicht mehr verloren:
Jesus, Heiland der Welt! Jesus, Heiland der Welt.
1 Endlich ist die Dunkelheit bezwungen.
Gottes Licht ist zu uns durchgedrungen.
Endlich ist die Nacht vorbei
und endlich
werden Menschen frei;
das Ende wird
zum Anfang: Gott ist da!
2 Weinende, die sollen nicht mehr weinen.
2 Weinende, die sollen nicht mehr weinen.
Mutlosen soll
neue Hoffnung scheinen.
Einsame sind nicht allein,
Einsame sind nicht allein,
denn Gott will
auch bei ihnen sein,
das Leben ist
erschienen: Gott ist da!
3 Wer du bist, Gott will auch dir begegnen.
3 Wer du bist, Gott will auch dir begegnen.
Er will jetzt
dein ganzes Leben segnen.
Lass ihn in dein Leben ein,
Lass ihn in dein Leben ein,
denn du sollst
seine Wohnung sein,
sein Licht
wird dich erfüllen: Gott ist da.
In der
Nacht von Bethlehem, da ist ein Kind geboren,
Gottes Liebe kam zu uns, wir sind nicht mehr verloren:
Jesus, Heiland der Welt! Jesus, Heiland der Welt.
Gottes Liebe kam zu uns, wir sind nicht mehr verloren:
Jesus, Heiland der Welt! Jesus, Heiland der Welt.
Frohe Weihnachten!
Ihr / dein Hans Löhr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen