Losung: Jakob zog seinen Weg. Und es begegneten ihm die Engel
Gottes. 1.Mose 32,2
Ein Ostergruß der Künstlerin Cornelia Grzywa:
Lehrtext: Der Engel sprach zu den Frauen: Geht eilends hin und
sagt seinen Jüngern: Er ist auferstanden von den Toten. Und siehe, er geht vor
euch hin nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Matthäus
28,5.7
Liebe Leserin, lieber Leser,
Engel begegnen
dir. Du kannst sie nicht suchen. Du wirst sie nicht finden. Engel begegnen dir
in Menschen. Sie selbst sind keine Engel. Aber ab und zu wird der eine oder
andere für dich zu einem Engel auf Zeit.
Ein aufrichtiges Lächeln ist ein Engelsgruß. Ein
gutes Wort ein Engelswort. Eine Freundlichkeit, eine Aufmerksamkeit eine
Engelsgeste. Eine selbstlose Hilfe eine Engelstat. Mit einem Wort, Liebe in
welcher Form auch immer, ob flüchtig wie ein warmer Windhauch oder verlässlich
wie ein Fels, ist Engelslicht in deinem Leben.
Viele
wissen nicht, dass sie in gewissen Augenblicken für dich zum Engel geworden
sind. Viele ahnen nicht, welche Wohltat sie dir erwiesen haben mit ihrer
Engelsgeduld, mit ihrer Engelsbotschaft, womit sie dich aufgemuntert haben und
du wieder Freude am Leben verspürt hast.
Als Jakob
sich auf den Weg machte zurück in seine Heimat, zurück zu seinem Bruder, den er
vor vielen Jahren so schmählich hintergangen hatte, da wurde er unsicher, ob
das so eine gute Idee war. Da kroch die Angst in sein Herz, sein Bruder möchte
ihm noch immer feindlich gesinnt sein und Rache üben. Da fürchtete sich Jakob
und er traute nicht mehr seinem Plan, Esau zu besänftigen durch großzügige
Geschenke, die er ihm durch seine Knechte voraussandte. Da, so sagt es die
heutige Losung, begegneten ihm Engel auf diesem schweren Gang.
Die Engel des Jakob …
Mehr sagt
die Bibel nicht. Sie sagt nicht, was diese sagten und ob sie etwas taten oder
wie sie sich sonst verhielten. Sie sagt nur: »Und es begegneten ihm Engel«. Vielleicht
waren es freundliche Begegnungen, die Jakob hatte: Menschen, die ihn grüßten,
die ihm einen besseren Weg zeigten, die ihm Mut machten und Vertrauen einflößten
– hier ein Hirtenmädchen, dort ein Schafzüchter und dann eine Frau, die Holz
sammelte. Menschen, die Jakob zu Engeln geworden sind, ohne dass ihnen das klar
war; die Gott zu ihm sandte, ohne dass sie zuvor seine Stimme gehört oder von
ihm dazu einen Auftrag empfangen hatten.
… und deine Engel
Wie viele
Engel auf Zeit mögen wohl dir in deinem Leben schon begegnet sein? Mit wie vielen
Menschen hattest du schon Kontakt, in deren Nähe du dich gut fühltest, von
denen du dich verstanden wusstest, für die du Sympathie empfandest, durch die deine Seele sich besser fühlte, nachdem du ihnen begegnet warst: leichter, erfrischt, erfreut,
geschätzt, beschenkt und geliebt? Menschen, die dir zu einem Engel auf Zeit geworden
sind, zum Boten von Gottes Freundlichkeit?
Jakob zog
nach solchen Begegnungen zuversichtlicher seines Wegs. Und die Engelsbotschaft
am Grab (Lehrtext) verwandelte die Frauen von einem Augenblick zum
nächsten. Erst waren sie untröstlich, dann verstört. Aber dann war ihr Herz voll von
der Freudenbotschaft und ihr Mund ging über als sie die Jünger trafen.
Darum lass
auch dir heuer wieder aufs Neue sagen: ‚Fürchte dich nicht, der Herr ist
auferstanden. Die Finsternis ist besiegt. Du lebst in seinem Licht.‘
Gebet: Herr, ich danke dir für die vielen Engel, die du mir bereits über den Weg
geschickt hast. Mir war das zumeist selbst nicht klar, aber jetzt, in der
Rückschau, erkenne ich, was du mir Gutes durch sie getan hast. Sie sind für
mich Boten deiner Güte und Liebe. Sind Lichtblicke in trüben Zeiten; Ermutiger,
wenn die Zuversicht welkt. Kleine Zeichen, dass du lebst. Kleine Zeichen mit
großer Wirkung. Amen
Einen frohen Ostermontag!
Ihr / dein Hans Löhr
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Ein Ostergruß der Künstlerin Cornelia Grzywa:
Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein, die Engel. Sie gehen leise, sie müssen nicht schrei’n, oft sind sie alt und hässlich und klein, die Engel. Sie haben kein Schwert, kein weißes Gewand, die Engel. Vielleicht ist einer, der gibt Dir die Hand, oder er wohnt neben Dir, Wand an Wand, der Engel. Den Hungernden hat er Brot gebracht, der Engel. Dem Kranken hat er das Bett gemacht und er hört, wenn Du ihn rufst in der Nacht, der Engel. Er steht im Weg und er sagt Nein, der Engel, groß wie ein Pfahl und hart wie ein Stein. Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein, die Engel.
AntwortenLöschenEin Gedicht von Rudolf Otto Wiemer
Lasst auch uns mal in dieser Zeit Engel für andere sein
Elisabeth
Vielen Dank, Elisabeth. Hatte beim Schreiben auch an dieses schöne Gedicht gedacht, wollte es aber nicht schon wieder verwenden. Trotzdem gut, dass Sie darauf zurückkommen. Manche Leserin, mancher Leser kannte es vermutlich noch nicht.
AntwortenLöschenJa ich habe es auch zum ersten Mal in einer Passionsandacht am 28.3. gehört und weiss, dass ich auf meinem Lebensweg viele Engel an meiner Seite hatte.
LöschenGott sei Dank, Lob und Ehre. Halleluja
Elisabeth
Hoffentlich können wir auch einmal ein Engel oder zumindest ein Segen sein für andere. Das wünsche ich mir. Herzlichen Dank auch für die wunderbare Kunst mit den immer dszu passenden Texten. Was für ein Geschenk für solche Gaben. Liebe Grüße zu Ostern von Frauke
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