Losung: Ach, HERR, wenn unsre Sünden uns verklagen, so hilf
doch um deines Namens willen! Jeremia 14,7
Lehrtext: Christus hat unsre Sünden selbst hinaufgetragen an
seinem Leibe auf das Holz, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit
leben. 1.Petrus 2,24
Liebe Leserin, lieber Leser,
was da Jesus auf das Kreuz hinaufgetragen hat an
seinem Leib (Lehrtext),
·
war die Grausamkeit der Folterknechte, sichtbar an den Striemen und blutenden Wunden.
· Waren Hohn und Spott der Soldaten, nachdem sie ihm die Dornenkrone auf den Kopf gepresst hatten.
· Waren Hohn und Spott der Soldaten, nachdem sie ihm die Dornenkrone auf den Kopf gepresst hatten.
·
War die Einsamkeit, nachdem alle seine Jünger geflohen waren und zwei von ihnen ihn verraten und verleugnet hatten.
·
War die Gnadenlosigkeit der damaligen „Kirche“, die
seinen Tod forderte,
·
und die Gier des Volkes nach Blut, welches schrie: „Kreuzige, kreuzige ihn!“.
·
Wen Jesus da aufs Kreuz hinaufgetragen hat, war der gnadenlose Mensch ohne Barmherzigkeit, ohne Liebe, ohne wirklichen Glauben.
·
War der schwache, wankelmütige Mensch, der im
entscheidenden Augenblick versagt.
·
Wen Jesus da aufs Kreuz hinaufgetragen hat, war der,
für den er in der Krippe gelegen hatte, zu dem er gekommen war, um ihm die
Schuld und die Angst zu nehmen und Gottes Liebe zu geben.
·
Wen er da aufs Kreuz hinaufgetragen hat, war ich mit
allen meinen Irrtümern und Schwächen, mit meinem Versagen und meiner Schuld.
Der
Lehrtext sagt, dass ich dem allen nun „abgestorben“ bin und ein neues Leben
führen kann in Gemeinschaft mit dem Auferstandenen. Das zu glauben fällt mir
schwer. Bin ich doch aus meiner Sicht noch immer der „alte Mensch“. Ich habe mich nicht geändert.
Doch in Jesu Augen bin ich schon dieser neue Mensch. Er hat mich geändert auf Hoffnung, dass ich werde, wozu Gott mich
bei meiner Geburt berufen hat. Meine Sünden, um mit der Losung zu sprechen,
können nur noch den alten Menschen vor Gott verklagen. Aber nicht mehr den
neuen, der ich für ihn bereits bin.
So, liebe
Leserin, lieber Leser, verstehe ich nach einigem Nachdenken die beiden
Bibelworte heute. Aber vielleicht hast du ein ganz anderes Verständnis. Dann
sei so gut und schreibe es mir entweder unten im Kommentar oder in einer E-Mail.
Gebet: Herr, wie bin ich froh, dass ich damals nicht gelebt habe. Wie hätte ich
mich denn als dein Jünger verhalten? Wohl keinesfalls besser als die anderen.
Wie hätte ich mich denn als führendes Mitglied der damaligen „Kirche“ verhalten?
Wohl nicht anders als die damaligen Priester. Wie hätte ich mich denn als
Mitglied des Volkes verhalten? Möglicherweise hätte auch ich mitgeschrien. Aber
bin ich, der ich heute lebe und dem solche Entscheidungen und Versuchungen
erspart geblieben sind, besser als jene? Nein. Du bist für sie gestorben und
für mich. Du hast ihnen vergeben und mir. Du rettest sie und mich durch deine
Liebe. Amen
Herzliche und nachdenkliche Grüße!
Hans Löhr
p.s. Ich freue mich über Ihren Kommentar, den
Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über
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hansloehr@yahoo.de
Hier ein weiterer Gruß der Künstlerin Cornelia Grzywa
an alle Leserinnen und Leser dieses Blogs:
Meine Hoffnung und meine Freude
AntwortenLöschenMeine Stärke, mein Licht
Christus meine Zuversicht
Auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht
Auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.
Ich wünsche uns allen ein gesegnetes Osterfest
mit Glaube, Hoffnung und Liebe
Elisabeth
Danke. Das werde ich morgen früh singen.
LöschenLieber Herr Löhr, zuvor wünsche ich Ihnen in dieser Zeit, da nichts ist, wie es war, ein gesegnetes Osterfest.Bleiben Sie behütet und gesund!
AntwortenLöschenIhre Auslegung regt mich zu einem Kommentar an. Ja, wir sind bereits ein neuer Mensch, von unserem Schöpfer und Erlöser dazu erwählt, jetzt schon ein neues Leben zu führen.
Eine Idee, die ich in meinen Social Media fand, will ich am Ostermorgen, umsetzen: ein Stück Kreide nehmen. Auf daß Straßenpflaster vor der Kirche schreiben "Der HERR ist auferstanden".Auf der Suche nach einem Stück Kreide fand ich ein solches,"Souvenir". 2017 Lutherjahr. Wittenberg.Erlebnisraum Taufe, gestaltet von der LK Hannover. Auf der Kreide steht:"ICH BIN GETAUFT"...Paßt doch alles, oder?
Passt wunderbar.
LöschenEin herzliches Dankeschön an Hans Löhr für die wertvollen Impulse jeden Tag!
AntwortenLöschenParallel dazu lese ich täglich die Gedanken vom Blumenmönch Theophilus, die heute ebenfalls sehr hilfreich sind. Als einen wichtigen Impuls möchte ich diese hiermit weitergeben.
*Sehe dich mal vom Ende*
_Ach, Herr, wenn unsre Sünden uns verklagen, so hilf doch um deines Namens willen!_
Jer. 14, 7
Nehmen Sie sich einmal 40 Minuten Zeit. Setzen Sie sich ganz entspannt auf einen Stuhl oder legen Sie sich aufs Bett. Dann stellen sie sich vor, es beginnen die letzten 30 Minuten ihres Lebens. Sie liegen auf ihrem Sterbebett, haben keine Zukunft mehr und lassen nun ihr ganzes Leben Revue passieren. Gehen Sie alle Stationen durch, was Sie traurig machte und was Sie erfreute. Sehen Sie Menschen, die ihnen etwas bedeutet haben, denen Sie bedeutungsvoll waren. Werden Sie sich bewusst, wo Sie nur funktioniert haben und wo Sie in Leidenschaft das Leben ausgeschöpft haben. Kurz bevor wir die Augen schließen, wird uns klar, worin der Wert unseres Lebens lag und was uns verklagt. Eine lohnende Übung zwischen Karfreitag und Ostern.
Wenn unsere Sünden uns verklagen, stehen wir unterm Kreuz und tun uns schwer. Bin ich denn wirklich so schlimm, dass diese Grausamkeit nötig war? Wir haben gelernt: Jesus hat unsere Sünden selbst hinaufgetragen an das Holz... und sind dankbar für diesen befreienden Akt. Da ist aber immer noch die Spannung: Was sind denn unsere Sünden? Was ist da so abgrundtief schlecht, dass solch ein Urteil vollstreckt werden musste? Genau an dieser Stelle geht es in die Tiefe. Es geht nicht um moralische Verfehlungen oder um menschliches Fehlverhalten. Was uns verklagt ist, als Adam zu leben, als Mensch, der die ganzen Möglichkeiten Gottes ausgeschlagen hat. Christus hing am Kreuz um auszurufen: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun." Wir haben vergessen, dass wir Gottes Kinder sind, daher stirbt Christus als Mensch, um als Gottessohn im Menschen und der ganzen Welt aufzustehen. Christus will uns wieder mit dem Heiligen verbinden, aus dem wir gemacht sind. Darüber lohnt es sich zur Besinnung zu kommen und sein eigenes Leben vom Tod her zu betrachten.
Was würde anders werden, wenn wir unser Leben vom Ende her sehen?
Gott segne dich.
Blühende Grüße Theophilos ����
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Danke.
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