Losung: Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch
jetzt verkündige ich deine Wunder. Psalm 71,17
Lehrtext: Simeon nahm das Kind Jesus auf seine Arme und lobte
Gott und sprach: Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du
gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen. Lukas
2,28-30
Liebe Leserin, lieber Leser,
der alte Simeon kann loslassen – endlich. Sein Glaube,
seine Sehnsucht nach einem Zeichen von Gott wurde nicht enttäuscht. Seine schon
trüben Augen sehen, was andere nicht sehen: Gott hat sein Versprechen erfüllt
mit einem Kind. Er lässt seine Menschen nicht im Stich. Jetzt kann Simeon die
Augen schließen und gehen. Er scheidet nicht in Bitterkeit, nicht enttäuscht,
nicht mit einem Fluch. Er lobt Gott und „fährt in Frieden“ (Lehrtext).
So möchte
ich auch einmal aus der Welt gehen können. Aber das wird wohl nur dann so sein,
wenn zuvor schon der Grundton in meinem Lebens die Dankbarkeit war.
Die ersten
zehn Tage der Ausgangsbeschränkungen sind um. Wie viele noch folgen werden,
weiß ich nicht. Wie es danach sein wird in unserem Land, weiß ich nicht. Werde
ich diese Zeit seelisch gut überstehen?
Heute ist
wieder ein sonniger Frühlingstag. Es wird wärmer. Vor meiner Haustür liegt das
weite Altmühltal. Es lädt mich zu einem Spaziergang ein. Es lädt mich ein zu
einem Wunder (Losung): Das Leben kehrt zurück. Die Schlehenknospen öffnen
sich. Bald ist die Hecke weiß. Veilchen ducken sich unter Büschen. Darüber
singt eine Lerche. Auf der Wiese am Dorfrand sucht ein Reiher Mäuse. Die beiden
Storchenpaare sind zurückgekehrt und brüten auf ihren Heimatbäumen. Hummeln
holen Nektar aus den Blüten des Lungenkrauts … „Leicht weht des Lebens
Blütensieg im Wind.“ (Shalom Ben Chorin) Bald ist Ostern. Und ich schaue
und horche und verstehe: Gott beschenkt mich. Und mir wird wieder leicht zumute.
Dankbar
gehe ich durch seine Welt; denn das ist sie und bleibt sie trotz aller schlechten Nachrichten in dieser Zeit. Zehn Tage noch, dann feiern wir die gute Nachricht und singen: »Wir wollen
alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit; denn unser Heil hat Gott
bereit‘.« Wenigstens dieses Ziel steht fest. Darauf gehe ich zu. Das hilft mir,
die Zeit zu überbrücken.
Gebet: Herr, diese
Zeit fordert mich heraus, den Lebensmut nicht sinken zu lassen. Ich
vermisse die Begegnungen mit anderen mehr, als ich mir
das vorgestellt hatte. Umso mehr will ich mich nun an dich halten und mir
bewusst machen, was ich dir auch in diesen Tagen alles verdanke. Darum will ich erhobenen Hauptes durch die Natur gehen
und mich an deinen Wundern freuen. Amen
Ich grüße dich herzlich.
Hans Löhr
Hier ein weiterer Gruß der Künstlerin Cornelia Grzywa:
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Hier ein weiterer Gruß der Künstlerin Cornelia Grzywa:
Herzlichen Dank für die wohltuenden Worte und die aussagekräftigen Kunstwerke! Beides wärmt die Seele! Gott befohlen!
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