Losung: Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu
tun mit deiner Kraft, das tu. Prediger
9,10
Lehrtext: Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt.
Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. Römer 12,11
Liebe
Leserin, lieber Leser,
wie
viel bist du dir wert? Je nachdem wie du dich selbst wertschätzt und auf dich
achtest. Je nachdem wie du dich pflegst und sorgsam mit dir umgehst. Natürlich
kann man alles übertreiben. Man kann selbstverliebt viele Stunden vor dem
Badezimmerspiegel verbringen. Man kann aber auch immer nachlässiger werden und
ungepflegt herumlaufen. Jedenfalls kann man auf sich schauen, sodass man mit
sich selbst zufrieden sein kann und bei anderen wenigstens nicht unangenehm
auffällt.
Doch die eigene Wertschätzung hat ja nicht
nur mit der äußeren Erscheinung zu tun. Da geht es auch darum, wie ich mich
sonst einbringe im Haushalt, in der Partnerschaft, in der Erziehung und im
Betrieb bei der Arbeit.
Die heutige Losung sagt: »Wenn du etwas tust,
dann sei mit vollem Einsatz bei der Sache!« Im Englischen gibt es dafür das
Wort committed, das man mit ‚engagiert‘, ‚motiviert‘, ‚gewissenhaft‘
umschreiben kann. Aber manche werden auch bei ihrem Tun nachlässig. Das liegt
nicht nur an ihnen selbst, sondern sehr oft auch daran, dass sie auf das, was
sie tun, keine Rückmeldung (Feedback) bekommen und keine Anerkennung und
Wertschätzung erfahren. Auf diese Weise richten Chefs und Vorgesetzte einen
enormen wirtschaftlichen Schaden an, weil sie ihre Mitarbeitenden nicht dazu
motivieren, ihr Potenzial auszuschöpfen.
Jeder braucht Anerkennung
Jeder braucht Anerkennung
Ich meine, jeder Mensch braucht Anerkennung,
um sich mit seinen Stärken und Gaben gern einzubringen. Das gilt besonders
innerhalb der Familie. Kinder brauchen die Bestätigung ihrer Eltern und ein Mann
die seiner Frau. Wenn er es ihr nie recht machen kann, wenn sie ihm ständig ein
unzufriedenes Gesicht zeigt, ist es kein Wunder, dass die Ehe den Bach
runtergeht. Und umgekehrt. Das Problem dabei ist weniger der Partner als man
selbst. Die eigene Unzufriedenheit, die man oft schon von seinen Eltern
erfahren hat, wird dann auf den Partner übertragen. Im Satz vor unserem
heutigen Lehrtext heißt es stattdessen: »Seid in herzlicher Liebe miteinander
verbunden, gegenseitige Achtung soll euer Zusammenleben bestimmen.«
Die Losung heute ist insofern wenig
hilfreich, als sie nicht begründet, warum man mit seiner Kraft tun soll, was zu
tun ist. Paulus aber begründet seine Aufforderung im Lehrtext mit dem nachfolgenden
Satz. Da heißt es: »Seid fröhlich in der Hoffnung darauf, dass Gott seine
Zusagen erfüllt.« Feuer und Flamme für Gott zu sein, für ihn im Geist zu
brennen, geht nur, wenn ich von ihm begeistert bin. Die Jünger Jesu hatten an
Pfingsten ein solches „Feuer“-Erlebnis. Daraufhin haben sie sich mit ihrem
Glauben nicht mehr versteckt, sondern sich in die Welt hinaus gewagt und die
Liebe Gottes in Jesus Christus verkündet. Sie waren sich ihres Wertes als
Botschafter des Evangeliums bewusst. Sie hatten ihre Anerkennung von Jesus selbst
bekommen, der sie dieser Aufgabe für würdig befunden und losgeschickt hat.
Was mich motiviert
Was mich motiviert
Aber was ist nun mit dir und mir? Was
motiviert uns, dass wir uns ganz und gar mit unseren Möglichkeiten einbringen? Dass
wir daheim oder in der Arbeit committed sind, engagiert und motiviert? Ich
denke, dass Gott dich und mich wertschätzt, weil er uns das Leben und den
Glauben geschenkt hat und mit ihm seine Liebe. Weil er uns erfahren lässt, dass
wir seine Töchter und Söhne sind und er unser Vater. Er dient uns in Jesus
Christus Tag für Tag. Das soll mich motivieren, auch ihm zu dienen.
Vielleicht hilft mir das ja, mich von der Anerkennung durch andere Menschen immer mehr freizumachen, auf ihn zu schauen und meine Arbeit seinetwegen zu tun. Schön wär's. Doch es soll mir auch dazu helfen, anderen die Anerkennung zu geben, die sie oft so schmerzlich vermissen. Das beginnt mit einem Euro für den Paketboten, setzt sich fort mit einem Dankeschön bei der Kassiererin im Supermarkt für ihren wichtigen Dienst in schwieriger Zeit und endet nicht damit, den Kindern, der Partnerin oder dem Partner Zeichen der Wertschätzung und Liebe zu schenken.
Vielleicht hilft mir das ja, mich von der Anerkennung durch andere Menschen immer mehr freizumachen, auf ihn zu schauen und meine Arbeit seinetwegen zu tun. Schön wär's. Doch es soll mir auch dazu helfen, anderen die Anerkennung zu geben, die sie oft so schmerzlich vermissen. Das beginnt mit einem Euro für den Paketboten, setzt sich fort mit einem Dankeschön bei der Kassiererin im Supermarkt für ihren wichtigen Dienst in schwieriger Zeit und endet nicht damit, den Kindern, der Partnerin oder dem Partner Zeichen der Wertschätzung und Liebe zu schenken.
Gebet: Herr, ich wünsche mir
so viel innere Freiheit, dass ich mich nicht mehr von anderen Menschen abhängig
machen muss, sondern so leben kann wie es dir gefällt. Das soll mein Dankeschön
sein, dass du mich wertschätzt und liebst. Du wirst mir die Kraft geben, auch
meinen Mitmenschen in deinem Geist zu begegnen, dass sie sich wahrgenommen und geachtet
fühlen. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
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