Dienstag, 21. April 2020

Motivation zum Glauben hl

Losung: Sie zogen Daniel aus der Grube heraus, und man fand keine Verletzung an ihm; denn er hatte seinem Gott vertraut. Daniel 6,24

Lehrtext: Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark! 1.Korinther 16,13

Liebe Leserin, lieber Leser,

lange hatte man gedacht, die Daniel-Geschichten, aus denen die heutige Losung kommt, seien historische Berichte. Doch es sind wundersame Heldensagen. In ihnen geht es nicht darum, was war, sondern was sein soll: Dass auch die jungen Generationen der Juden stolz sein sollen auf ihr Volk und auf ihren Gott. „Nehmt euch den Daniel zum Vorbild“, sagen sie, „er war klug, fromm und im Glauben standhaft. Darum hat ihn Gott aus der Löwengrube gerettet.“
     Meinem Glauben zufolge ist Gottvertrauen keine Währung, gegen die ich mir von Gott körperliche und seelische Unversehrtheit eintauschen könnte. Es ist mehr so ein Grundgefühl in dem ich lebe. Damit gehe ich auch durch schwierige Zeiten, die mir durchaus zusetzen können und aus denen ich nicht immer unversehrt herauskomme. Davon zeugt manche Narbe an meinem Körper und meiner Seele. Gottvertrauen hilft mir dann, solche Zeiten zu bestehen und in ihnen nicht zu zerbrechen.

Appelle und Drohungen?

     Auch Paulus versucht in seinem Brief an die ‚frischgebackenen‘ Christen in Korinth ähnlich wie im Danielbuch zum Glauben zu motivieren (Lehrtext). Aber ob solche Appelle fruchten? Offenbar war er sich da selbst nicht so sicher, weil er gleich noch eine fette Drohung hinterher schickt: »Wenn jemand den Herrn nicht lieb hat, der sei verflucht.« (1. Kor. 16,22) Doch mit solchen Drohungen die Liebe zu Jesus erzwingen zu wollen, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt und widerspricht dem Evangelium, der guten Botschaft, diametral. Nun ja, Paulus war eben ein Hitzkopf. Man kann es ihm in seiner Situation nachsehen. Aber all denen nicht, die diesen Satz später dazu missbraucht haben, anderen die Hölle heiß zu machen.
     Wie aber kann man andere dann zum Glauben motivieren? Ich meine, mit dem eigenen Beispiel, wozu auch gehört, dass niemand perfekt im Glauben ist. Sodann mit Glaubenserfahrungen, die man gemacht hat, und von denen man erzählen kann. Auch damit, dass man seinen Glauben mit anderen lebt, zum Beispiel mit Kindern und Enkeln betet, ihnen biblische Geschichten erzählt und mit ihnen singt. Und nicht zuletzt damit, dass man immer wieder mal über die Bibel nachdenkt und das eigene Leben in ihrem Licht betrachtet.

Gebet: Herr, ich danke dir für die vielen Menschen, die auf je ihre Weise etwas zu meinem Glauben beigetragen haben. Den meisten war das gar nicht bewusst. Aber du hast durch sie gewirkt. Wenn es in deinem Sinn ist, so lass auch mich Impulse geben, dass andere in ihrem Glauben gestärkt werden. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

p.s. Hier noch ein Beitrag von Charlie Chaplin zu einer etwas anderen (klick)Löwengrube“.


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2 Kommentare:

  1. Danke. Ja, sie helfen definitiv Glauben zu stärken. Ich bin für die Auslegungen sehr dankbar.

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  2. "Der Gesang der 3 Männer im Feuerofen" (Apokryphen) ist auch sehr eindrücklich....Es gibt da sogar eine Motette davon, habe ich in meiner Jugend kennengelernt.
    Herzliche Grüsse Wolfgang Guthke aus Potsdam

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