Lehrtext: Als die große Menge, die aufs Fest gekommen
war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem kommen werde, nahmen sie Palmzweige und
gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im
Namen des Herrn, der König von Israel! Johannes
12,12-13
Liebe Leserin, lieber Leser,
genau das, was das Losungswort sagt, findet heute nicht
statt. Es wird in Deutschland keine Gottesdienstversammlungen geben, in denen
man Gott loben könnte und in vielen anderen Ländern auch nicht. Heute, am Palmsonntag,
kann man es noch verschmerzen, dass die Gottesdienste ausfallen. Aber in einer
Woche ist Ostern. Dann tut es vielen richtig weh.
Nach der
Tradition der evangelischen und katholischen Kirche wurde während der
Passionszeit in den vergangenen sieben Wochen nicht mehr das Gotteslob gesungen:
Halleluja, auf Deutsch: Gelobt sei Gott! Da prägte der Ernst des Leidens und
Sterbens Jesu den Charakter der Gottesdienste. Aber danach, seit rund 2000
Jahren, grüßen sich die Christen in den Ostergottesdiensten mit dem Wort: »Der Herr ist
auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja!« Auch in den meisten Osterliedern wird das Halleluja auf
verschiedene Weise als Jubelruf gesungen, dass »Jesus Christus dem Tod die
Macht genommen und das unvergängliche Leben ans Licht gebracht hat.« (2. Tim 1,10)
Doch so
weit sind wir noch nicht. Noch liegt die Karwoche vor uns mit Gründonnerstag
und Karfreitag. Eine Woche, in der wir nicht nur des Leidens und Sterbens
unseres Herrn gedenken, sondern auch der vielen Menschen weltweit, die an
Corona erkrankt sind und daran sterben. Und auch das kommt in den nächsten
Tagen verstärkt in den Blick, was uns selbst weh tut und schmerzt. Aber in acht
Tagen, am Ostersonntag, soll mich nichts hindern, auch wenn ich allein bin, allen
schlechten Nachrichten zum Trotz die gute Nachricht zu singen: »Er ist
erstanden, Halleluja! Freut euch und singet Halleluja!« (EG 116)
Heute,
am Palmsonntag, heißt es noch: »Hosianna!«, auf Deutsch: »Hilf doch!« (Lehrtext). Doch an Ostern wird diese Bitte beantwortet. Dann heißt es »Jesus!«, auf
Deutsch: »Gott hilft!«. Daran halte ich fest.
Gebet: Herr, zahllose
Menschen brauchen jetzt Geduld. Ich auch. Die Ungewissheit nagt an mir, wann
endlich wieder das normale Leben weitergehen wird. Dabei kann ich noch für
meine Lebensumstände dankbar sein und bin es auch. Aber ich möchte meinen
Glauben wieder frei und mit anderen gemeinsam leben können, möchte dir mit ihnen
singen und beten. Erhalte mir den guten Mut in der Woche, die vor mir liegt,
dass ich trotz alledem am nächsten Sonntag mit Freude Ostern feiern kann. Amen
Ich grüße dich herzlich und wünsche dir einen frohen Sonntag!
Hans Löhr
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AntwortenLöschenHeute ein Gottesdienst aus der Ludgerikirche in Norden.
Wir sind nicht allein.
Halleluja
Elisabeth
Vielen Dank. Schöner Gottesdienst.
AntwortenLöschenJa, es tut schon weh, zu Ostern die Geschwister nicht in den Versammlungen zu treffen ... so muss man halt online den Gottesdienst besuchen oder sich am Telefon gesegnete Ostern wünschen ...
AntwortenLöschenBeten wir dafür, dass es bald wieder anders sein wird!