Sonntag, 5. April 2020

Noch ist es nicht soweit hl

LosungLobet Gott in den Versammlungen. Psalm 68,27

Lehrtext: Als die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem kommen werde, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel! Johannes 12,12-13

Liebe Leserin, lieber Leser,

genau das, was das Losungswort sagt, findet heute nicht statt. Es wird in Deutschland keine Gottesdienstversammlungen geben, in denen man Gott loben könnte und in vielen anderen Ländern auch nicht. Heute, am Palmsonntag, kann man es noch verschmerzen, dass die Gottesdienste ausfallen. Aber in einer Woche ist Ostern. Dann tut es vielen richtig weh.
     Nach der Tradition der evangelischen und katholischen Kirche wurde während der Passionszeit in den vergangenen sieben Wochen nicht mehr das Gotteslob gesungen: Halleluja, auf Deutsch: Gelobt sei Gott! Da prägte der Ernst des Leidens und Sterbens Jesu den Charakter der Gottesdienste. Aber danach, seit rund 2000 Jahren, grüßen sich die Christen in den Ostergottesdiensten mit dem Wort: »Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja!« Auch in den meisten Osterliedern wird das Halleluja auf verschiedene Weise als Jubelruf gesungen, dass »Jesus Christus dem Tod die Macht genommen und das unvergängliche Leben ans Licht gebracht hat.« (2. Tim 1,10)
     Doch so weit sind wir noch nicht. Noch liegt die Karwoche vor uns mit Gründonnerstag und Karfreitag. Eine Woche, in der wir nicht nur des Leidens und Sterbens unseres Herrn gedenken, sondern auch der vielen Menschen weltweit, die an Corona erkrankt sind und daran sterben. Und auch das kommt in den nächsten Tagen verstärkt in den Blick, was uns selbst weh tut und schmerzt. Aber in acht Tagen, am Ostersonntag, soll mich nichts hindern, auch wenn ich allein bin, allen schlechten Nachrichten zum Trotz die gute Nachricht zu singen: »Er ist erstanden, Halleluja! Freut euch und singet Halleluja!« (EG 116)
     Heute, am Palmsonntag, heißt es noch: »Hosianna!«, auf Deutsch: »Hilf doch!« (Lehrtext). Doch an Ostern wird diese Bitte beantwortet. Dann heißt es »Jesus!«, auf Deutsch: »Gott hilft!«. Daran halte ich fest.

Gebet: Herr, zahllose Menschen brauchen jetzt Geduld. Ich auch. Die Ungewissheit nagt an mir, wann endlich wieder das normale Leben weitergehen wird. Dabei kann ich noch für meine Lebensumstände dankbar sein und bin es auch. Aber ich möchte meinen Glauben wieder frei und mit anderen gemeinsam leben können, möchte dir mit ihnen singen und beten. Erhalte mir den guten Mut in der Woche, die vor mir liegt, dass ich trotz alledem am nächsten Sonntag mit Freude Ostern feiern kann. Amen

Ich grüße dich herzlich und wünsche dir einen frohen Sonntag!

Hans Löhr

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Hier ein weiterer Gruß der Künstlerin Cornelia Grzywa an alle Leserinnen und Leser dieses Blogs:







3 Kommentare:

  1. https://www.youtube.com/watch?v=vR1zEn9qCfg
    Heute ein Gottesdienst aus der Ludgerikirche in Norden.
    Wir sind nicht allein.
    Halleluja
    Elisabeth

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  2. Vielen Dank. Schöner Gottesdienst.

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  3. Ja, es tut schon weh, zu Ostern die Geschwister nicht in den Versammlungen zu treffen ... so muss man halt online den Gottesdienst besuchen oder sich am Telefon gesegnete Ostern wünschen ...
    Beten wir dafür, dass es bald wieder anders sein wird!

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