Losung: Ich schwor dir's und schloss mit dir einen
Bund, spricht Gott der HERR, und, du wurdest mein. Hesekiel 16,8
Lehrtext: Ihr seid alle durch den Glauben Gottes
Kinder in Christus Jesus. Galater 3,26
Liebe
Leserin, lieber Leser,
kennst
du das Kapitel 16 des Hesekiel-Buchs, aus dem auch die heutige Losung kommt? Dieser
Bibelabschnitt hat schon viele Leserinnen und Leser geschockt. Aus
Jugendschutzgründen hat man ihn auch nicht im Konfirmanden- oder im
Religionsunterricht behandelt. Und dennoch steht dieses Kapitel in der Bibel
unter der Überschrift „Jerusalem, die treulose Frau“. Es enthält die vielleicht
flammendste Anklage Gottes gegen das Königtum Juda mit der Hauptstadt
Jerusalem. Ich empfehle jedem, sich die Zeit zu nehmen und es zu lesen und zwar
bis ganz zum Schluss. Hier ist der (klick) Link
zu diesem Kapitel.
Nein, dieses Kapitel ist nicht
frauenfeindlich, auch wenn manche das so meinen. Viele, vielleicht sogar die
meisten Soldaten haben in den Kriegen der Menschheit weitaus abscheulichere Gräueltaten
begangen als eine Frau, die sich wahllos mit anderen Männern einlässt. Doch die
gute Nachricht, also das Evangelium dieser Geschichte, sagt: Das Versagen, die
Schuld, die Verbrechen von Menschen mögen unfassbar groß sein. Gottes
Barmherzigkeit ist größer. Sie übersteigt mein Verständnis. Ich komme da nicht
mehr mit. Aber dann bin ich doch auch wieder froh, dass der barmherzige Gott
mich nicht verloren gibt, wie sehr ich auch versage und schuldig werde.
Ja, du und ich, wir sind »durch den
Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus« (Lehrtext) und bleiben das. Daran kann nichts und
niemand mehr etwas ändern. Nicht einmal wir selbst. Ohne Glauben kann ich das
nicht glauben. Ohne Glauben weiß ich nichts davon, obwohl auch die seine Kinder
sind, die nicht oder anders glauben. Das ist, wenn man so will, der einzige
Vorteil, den die Glaubenden gegenüber anderen haben: Sie können darauf
vertrauen, dass sie Gott zum Vater haben und seine Söhne und Töchter sind. Und
das, liebe Leserin, lieber Leser, wirkt sich spürbar auf unser Leben aus.
Gebet: Herr, deine Barmherzigkeit ist
göttlich. Du machst sie nicht abhängig von meinen menschlichen Schwächen und
Stärken. Tief in mir spüre ich schon manchmal den Wunsch, du möchtest den
Überheblichen und vor allem den Grausamen strafen. Aber dann schäme ich mich
wieder dafür, weil solche Wünsche erbärmlich sind und dir zuwider. Sei und
bleibe du barmherzig mit mir, damit ich vor dir bestehen kann. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
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Drum vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
AntwortenLöschenElisabeth