Losung: Ihr sollt Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen. 3.Mose 26,5
Lehrtext:
Sie aßen alle und wurden
satt und sammelten auf, was an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll. Matthäus 14,20
Liebe
Leserin, lieber Leser,
biblische
Zeiten war meistens Hungerzeiten. Wir machen uns heute keinen Begriff davon, welchen
Wert damals Brot hatte, schlicht und einfach Brot.
Biblische
Zeiten waren meisten Zeiten der Bedrängnis durch äußere Feinde. Fast immer war Israel von Großmächten besetzt. Das kleine Land spielte politisch keine
Rolle. Es war nur Provinz, in der die Bewohner mit der Steuerschraube ausgepresst wurden.
In
biblischen Zeiten lebten die Menschen nicht nur von ein paar Brotkrumen,
sondern auch von den Worten der Verheißung: „Ihr werdet Brot in Hülle und Fülle
haben.“ (Losung) Das hielt in ihnen die Hoffnung auf bessere Zeiten wach.
Die Hoffnung auf Gott half ihnen durchzuhalten und
sich nicht aufzugeben.
Jesus
erfüllte damals in den Augen seiner Jünger, was die Menschen in Israel gehofft
hatten. Menschen wurden satt, weil er sie dazu bewog, miteinander zu teilen. Gerade
in den ersten, kleinen Gemeinden halfen die, die etwas hatten, denen, die nichts
hatten. Die ersten Christen machten so die Erfahrung, dass der Glaube handfeste
Folgen hatte: Nicht nur die Seele wurde satt, sondern auch der Leib. In Jesus
erlebten sie den menschenfreundlichen Gott, der seine Geschöpfe nicht vergisst
und dessen Güte überfließt.
Dieser
Gott ist heute noch derselbe wie damals. Heute muss in unserem Land niemand
mehr hungern. Es ist weitgehend selbstverständlich geworden, dass der
Staat und auch einzelne helfen, die größte Not zu lindern. Gut, dass es
geschieht, auch wenn die meisten wohl nicht mehr daran denken, dass auf diese
Weise in unserer Gesellschaft die Nächstenliebe praktiziert wird, die Jesus so
am Herzen lag. Man nennt das „Zivilreligion“: Menschen verhalten sich nach
biblischen Werten, auch wenn sie oft nicht mehr an Gott glauben.
Ich
werde mich hüten, das schlechtzureden. Im Gegenteil, ich bin froh um unsere
sozialen Errungenschaften in unserem Land. Ich bin froh, dass sich die
politisch Verantwortlichen in der Pandemie um uns Bürger kümmern, auch wenn
nicht immer alles rund läuft. Ich sehe auch in der sozialen Gerechtigkeit und Fürsorge Gott am Werk. Dafür bin ich dankbar. Aber genauso bin ich dankbar, dass ich durch
den Glauben auch das tägliche Brot für meine Seele bekomme. Gerade in Zeiten
wie diesen braucht es neben der Nächstenliebe auch die Hoffnung, dass das
normale Leben wieder möglich sein wird. Wir haben es für so selbstverständlich
gehalten, dass wir es erst jetzt wieder zu schätzen wissen. Denn gerade
im Normalen und im Selbstverständlichen zeigt sich Gottes Segen.
Gebet: Vater unser im Himmel, du gibst uns heute das tägliche Brot. Du segnest uns mit Kraft für den Leib und die Seele. Du behütest unser Leben und schenkst uns Glauben, Freude und Zuversicht. Wir danken dir. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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