Mittwoch, 13. Oktober 2021

Reden oder schweigen? hl

Losung: Der HERR rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich! 1.Samuel 3,4 

Lehrtext: Der Herr sprach zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir. Apostelgeschichte 18,9-10

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

„Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“, sagt das Sprichwort. Doch nicht selten ist es umgekehrt. Ja, man kann sich um Kopf und Kragen reden, kann anecken und es sich mit anderen verderben. Man kann sich aber auch durch Schweigen ungewollt zum Komplizen der Machenschaften anderer machen und in manchen Fällen mitschuldig werden. Klug ist, wer weiß, wann er den Mund aufmachen muss und wann er ihn zu lässt. Aber wer weiß das schon immer?

Im Lehrtext geht es darum, dass Paulus reden soll und nicht schweigen. Er soll sich nicht vor den möglichen Folgen fürchten, sondern der Zusage vertrauen, dass Jesus mit ihm ist. Das gilt, so meine ich, nicht nur, wenn ich von meinem Glauben rede und das Evangelium predige.

Das gilt auch, wenn Unrecht geschieht und die Schwachen von den Starken an die Wand gedrückt werden. Dagegen sind die Propheten des Alten Testaments aufgetreten und haben ihre Stimme erhoben. Und in der Tat, es ist ihnen nicht immer gut bekommen. Aber sie wussten, man kann nicht Gott ehren und den Mitmenschen vergessen; man kann nicht Gottesdienste feiern und die Hilfsbedürftigen außen vor lassen. Da war Jesus ganz und gar auf ihrer Linie.

»Der Herr rief Samuel«, heißt es in der Losung. Ob er seit den biblischen Zeiten schweigt? Ich glaube nicht. Ich glaube vielmehr, dass sich nicht wenige auch heute noch berufen fühlen, für ihre Mitmenschen einzutreten und etwas für sie zu tun. Sie haben ein Gespür dafür, andere nicht im Stich zu lassen, einfach, weil sich das so gehört, auch wenn sie nicht wissen, dass Gott sie dazu be-ruft.

 

Gebet: Herr, zeige mir, wann ich schweigen soll und wann reden, wann ich mich für andere einsetzen soll und wann mich zurückhalten. Wenn ich auf dich vertraue, brauche ich keine Angst vor anderen zu haben, denn du bist mit mir. Dann kann ich freimütig sagen, was zu sagen ist. Du gibst mir auch die Kraft, es zu ertragen, wenn ich dafür angefeindet werde. Doch hilf mir auch, dass ich nicht ungerecht werde und andere mit Worten unnötig verletze. Amen 

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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