Losung: In Gottes Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein. Psalm 95,4
Lehrtext: Betet an den, der gemacht
hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen! Offenbarung 14,7
Liebe Leserin, lieber Leser,
Kurzfassung
Was ist schon groß und was
ist klein? Was wertvoll und was wertlos? Was wichtig und was unwichtig? Was hat
Kraft und was ist schwach? Was ist gut und was böse? Das alles sind menschliche
Urteile, die wir brauchen, um in dieser Welt zurechtzukommen und miteinander leben zu können. Doch
will ich nicht vergessen, meine Urteile sind nicht Gottes Urteile, meine
Wertmaßstäbe nicht die seinen. In der Bibel, beim Propheten Jesaja, sagt Gott:
„So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als
eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken“ (Jesaja 55,9).
Was für mein Leben und meinen Glauben wichtig ist
Ja, Gottes Schöpfung ist für
mich in ihren Dimensionen ganz und gar unvorstellbar und der Schöpfer sowieso.
Deshalb glaube ich, dass Gott in Jesus Mensch geworden ist, damit er mir auf
diesem Weg nahekommen kann. In ihm zeigt er mir, was für meinen Glauben und für
mein Leben wichtig ist und das sind Liebe, Hoffnung und Vertrauen.
In ihm bin ich geboren, in
ihm bin ich glücklich. In ihm lebe, liebe und leide ich. In ihm sterbe ich. In
ihm bleibe ich. Er, der Schöpfer von allem, ist das Geheimnis der Welt und
meines Lebens. Und sein Geheimnis ist Jesus Christus. In ihm zeigt er mir sein
Herz. Durch ihn sagt er mir, dass ich ihm gehöre und du auch. Ihn will ich
loben und preisen gemeinsam mit dir. Von ihm will ich annehmen, was er mir schickt.
Ihm will ich danken gemeinsam mit dir, dass wir Erdenkinder zugleich
Gotteskinder sind und bleiben.
Gebet: Herr, was für eine wunderbare Welt hast
du auf dem Staubkorn Erde geschaffen! Eigentlich müsste ich jeden Tag staunen,
dich dafür loben und preisen und dir danken. Doch dann nehme ich dieses
tägliche Wunder als gegeben, gewöhne mich daran und halte es für
selbstverständlich. Wenigstens jetzt will ich dir von ganzem Herzen danken,
dass ich nun schon so lange dieses Wunder erleben darf. Und all das, was mir
nicht gefällt, all die schlechten Nachrichten will ich zurückstellen, damit sie
mir den Blick auf dich und deine Schöpfung nicht verstellen. Dich lobe und
preise ich, meinen Gott und Herrn, meinen Schöpfer und Erlöser. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
Langfassung:
Dass wir so wenig Ahnung
haben von Gottes Schöpfung, sollte uns zu denken geben.
Die Dimensionen, die
Größenverhältnisse im Universum sind für uns unvorstellbar, auch für die
Astrophysiker und Astrophysikerinnen. Fragt man sie, wie viele Sonnen (Sterne)
es gibt, antworten sie mit einer groben Schätzung: so viele, wie es Sandkörner
an allen Stränden der Weltmeere, in allen Wüsten und auch sonst auf der Erde
gibt und mutmaßlich noch mehr Exoplaneten, die diese Sonnen umkreisen. Gut
möglich, dass viele von ihnen auf irgendeine Weise „bewohnt“ sind. Wenn ja,
sind sie außerhalb unserer Reichweite.
Aber halt, das alles ist nur
ein kleiner Teil der Materie im Universum. Geschätzte 80 (!) Prozent sind die
so genannte dunkle Materie. Dunkel deshalb, weil man von ihr nur weiß, dass es
sie geben muss aufgrund der Geschwindigkeit, mit der sich das Universum
ausdehnt und die Galaxien mit ihren Milliarden Sonnen sich bewegen. Hinzu kommen
noch 68 Prozent dunkle Energie, von der man ebenfalls so gut wie nichts weiß -
bis jetzt. Trotzdem ist das Universum für unsere Beobachtungsmöglichkeiten
nahezu leer. So ungeheuerlich sind die Entfernungen.
Hochmut statt Demut
Als jemand, für den Gott der
Schöpfer von Himmel und Erde ist, von allem, was es gibt, kann ich nur
hinzufügen, dass er, meinem Glauben zufolge, auch der Schöpfer und Herr der
dunklen Materie ist und der dunklen Energie. Ansonsten ist er für mich
allerwinzigstes Menschlein ganz und gar unvorstellbar. Wir können erstaunlich
viel wissen und wissen im Grunde doch so gut wie nichts (Faust), schon gar
nicht von Gott. Das muss uns doch überaus demütig machen. Tut es aber nicht.
Der menschliche Verstand ist winzig. Die Hybris, der Hochmut, die Eitelkeit,
die Selbstgerechtigkeit sind umso größer.
Aber was ist schon groß und
was ist klein? Das sind menschliche Kategorien. Für Gott, so viel traue ich mir
zu sagen, gibt es sie nicht. Für ihn, wie er sich in Jesus zeigt, ist ein Kind
als Mensch genauso „groß“ wie ein Erwachsener und ein Kranker, Behinderter oder
Greis genauso „wertvoll“ wie ein junger Gesunder; ein Dementer genauso
respektabel wie eine Nobelpreisträgerin.
Verstörende Einsicht
Ein Atom ist für unsere
Augen nicht sichtbar. In einem aufwändigen, technischen Verfahren kann man
bestenfalls die Atomhülle „sichtbar“ machen. Doch im Vergleich zu seinem Kern
ist das Atom so groß wie ein Supermarkt und sein Kern so klein wie ein Sandkorn
in seiner Mitte, um von den Elementarteilchen im Kern gar nicht erst zu reden.
Sie vermitteln die verstörende Einsicht, dass es letztlich gar keine Materie
gibt, sondern nur Felder und Energiezustände. Die Energie aber, die in den
Atomkernen steckt, ist so groß, dass man damit alles zerstörende Atombomben
bauen kann.
Nochmal: Was ist schon groß
und was ist klein? Was wertvoll und was wertlos? Was wichtig und was unwichtig?
Was hat Kraft und was ist schwach? Was ist gut und was böse? Das alles sind
menschliche Urteile, die wir brauchen, um in dieser Welt zurechtzukommen und miteinander leben zu
können. Doch will ich nicht vergessen, meine Urteile sind nicht Gottes Urteile,
meine Wertmaßstäbe nicht die seinen. In der Bibel, beim Propheten Jesaja, sagt
Gott: „So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher
als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken“ (Jesaja
55,9).
Fazit
Ja, Gottes Schöpfung ist für
mich in ihren Dimensionen ganz und gar unvorstellbar und der Schöpfer sowieso.
Deshalb glaube ich, dass Gott in Jesus Mensch geworden ist, damit er mir auf
diesem Weg nahekommen kann. In ihm zeigt er mir, was für meinen Glauben und für
mein Leben wichtig ist und das sind Liebe, Hoffnung und Vertrauen. In ihm bin
ich geboren, in ihm bin ich glücklich. In ihm lebe, liebe und leide ich. In ihm
sterbe ich. In ihm bleibe ich. Er, der Schöpfer von allem, ist das Geheimnis
der Welt und meines Lebens. Und sein Geheimnis ist Jesus Christus. In ihm zeigt
er mir sein Herz. Durch ihn sagt er mir, dass ich ihm gehöre und du auch. Ihn
will ich loben und preisen gemeinsam mit dir. Von ihm will ich annehmen, was er mir
schickt. Ihm will ich danken gemeinsam mit dir, dass wir Erdenkinder zugleich
Gotteskinder sind und bleiben.
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärk. Sten wachsen lässt.
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