Losung: Gott hat mich wachsen lassen in dem Lande meines Elends. 1.Mose 41,52
Lehrtext: Wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung. Römer 5,3-4
Liebe Leserin, lieber Leser,
warst du schon mal im „Land
des Elends“ (Losung)? Zum Beispiel in einer Klinik oder in
seelischen, beruflichen oder finanziellen Schwierigkeiten? Oder eingesperrt in
Sorgen und Angst? Hast du schon mal die Erfahrung gemacht, von der die heutige
Losung spricht, dass du in diesem „Land“ innerlich gewachsen bist?
Das Land des Elends, von dem
Josef, der Sohn Jakobs, in der Losung erzählt, waren die Grube, in die ihn
seine Brüder geworfen hatten und das Gefängnis, in dem er als hebräischer
Sklave in Ägypten gelitten hatte. Doch Josef hat sich nicht aufgegeben. Er
hielt trotz allem an seinem Gott fest.
Als er aus dem Gefängnis
wieder herauskam, war aus dem Jüngling ein Mann geworden mit einem festen
Charakter, unerschütterlichem Gottvertrauen und einem klaren Urteilsvermögen.
Und Pharao, der ägyptische König, machte ihn wegen dieser herausragenden Eigenschaften zum zweitmächtigsten Mann in seinem Reich.
Wie war, wie ist das mit
dir? Hat dich deine Zeit im Land des Elends stärker und reifer gemacht? Bist du
insgesamt zufriedener und gelassener geworden? Natürlich ist Elend nicht gleich
Elend. Manche sind von ihrem Unglück so gebeutelt, dass sie eher darunter
zerbrechen.
Abendrot am Lebensabend
Aber auch die, die wissen,
dass sie nicht mehr gesund werden, können in der ihnen verbleibenden Zeit
seelisch wachsen und reifen, gerade auch im Glauben. Das Leben ist oft auch
dann noch lebenswert, vielleicht sogar mehr als zuvor. Denn Gottes Welt
leuchtet besonders schön im Abendrot. Und das Beste, was einem passieren kann,
ist, wenn du gerade dann deinen Gott lieben, loben und ihm danken kannst.
Gebet: Hier der Link zum Lied „Im Abendrot“ von Franz Schubert:
O wie schön ist deine
Welt,
Vater, wenn sie golden
strahlet!
Wenn dein Glanz herniederfällt
Und den Staub mit Schimmer malet,
Wenn das Rot, das in der Wolke blinkt,
In mein stilles Fenster sinkt!
Könnt ich klagen, könnt ich zagen?
Irre sein an dir und mir?
Nein, ich will im Busen tragen
Deinen Himmel schon allhier.
Und dies Herz, eh' es zusammenbricht,
Trinkt noch Glut und schlürft noch Licht.
Musik: Franz Schubert (1797-1828). Text: Karl
Gottlieb Lappe (1773-1843). Sänger: Fritz Wunderlich (1930-1966)
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärk. Sten wachsen lässt.
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