Losung: Siehe, alle Menschen gehören mir. Hesekiel 18,4
Lehrtext: Paulus schreibt: Ich bitte euch, vor Gott einzutreten für alle Menschen in Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung. 1.Timotheus 2,1
Liebe Leserin, lieber Leser,
beten, bitten und danken für alle Menschen – das ist schon etwas viel verlangt. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass ich überhaupt bete, und wenn, dann doch für mich und für die wenigen, die mir am Herzen liegen. Aber „für alle Menschen“ (Lehrtext)? Ob mein Gebet an ihrem Schicksal irgendwas ändert? Gott jedenfalls braucht mein Gebet nicht, um etwas für sie zu tun. Das wäre auch anmaßend. Aber ich brauche es, damit sich etwas bei mir tut.
Hast du einen Tipp für mich?
Jedes ernsthafte, persönliche Gebet verändert
mich ein kleines bisschen, macht mich empfindsamer und empathischer. Und wenn
ich für die Flutopfer in Libyen bete, dann weckt das in mir automatisch die
Frage: Was kann ich für sie tun? Ich möchte eigentlich nicht aufs Geratewohl
Geld spenden. Doch wenn ich mich zum Beispiel gezielt an der Finanzierung von
Medikamenten beteiligen kann, werde ich das tun. Hast du vielleicht einen Tipp für
mich?
Aber sind die Menschen in Libyen nicht Muslime so wie die Erdbebenopfer in
Marokko? Ein ehemals berühmter Theologieprofessor in München sagte mir einmal
in einem Interview: „Man solle sich bei der Nächstenliebe vorrangig auf die
Mitchristen konzentrieren.“ Der gute Mann ist längst gestorben. Das war er
für mich damals schon, als er diesen Satz gesagt hatte.
Gott selektiert nicht
Die Losung sagt klar und deutlich, dass alle Menschen Gott gehören, egal ob Christen, Muslime, Juden, Buddhisten oder Atheisten. Und weil sie ihm alle gehören, will er auch keinen von ihnen verlieren. Gott selektiert auch nicht, indem er zuerst uns lutherischen Christen helfen würde, dann allen anderen Protestanten, anschließend den Katholiken und zuletzt auch den Andersgläubigen und Atheisten. (So zumindest legt es Paulus leider in Galater 6,10 nahe). Nein, Gott hat keine enge Krämerseele, aber ein himmelweites, großzügiges Herz.
Gebet: Herr, im Licht deiner Liebe schmelzen
meine Vorurteile und Ängste vor Fremden dahin. Da erkenne ich in ihnen meine Geschwister;
denn wir alle zusammen gehören ja dir. Du weißt, dass in den Winkeln meines
Herzens immer noch Vorbehalte sind. Darum will ich auch künftig vor dir an die
denken, die mir fremdartig erscheinen; will für sie bitten, wenn sie in Not
sind und für sie danken, dass sie das Zusammenleben bereichern. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärk. Sten wachsen lässt.
Ich spende nur über "Brot für die Welt", weil ich nach 40 jähriger Mitarbeit dort weiß, dass ALLES Geld bei wiklich Bedürftigen ankommt, egal welcher Religion und immer Hilfe zur Selbsthilfe damit in Zusammenarbeit mit Kräften vor Ort gemacht wird. Besser geht nicht. Joachim
AntwortenLöschenFür mich ist ihr Gebet heuchlerisch,schon allein deswegen weil für sie schon ein Mensch Tot ist nur weil er einen Satz gesagt hat der nicht in ihr Weltbild passt.Dazu sage ich nur Theorie und Praxis.Oder an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
AntwortenLöschenIch glaube, wer Menschen sortiert nach richtige Religion und falsche Religion,
Löschenhat die Botschaft Jesu nicht verstanden.
Und was Herr Löhr gesagt
hat auch nicht.
Es geht ihm immer um Menschlichkeit.
Ich bin dankbar für die Auslegungen und Gebete
Von Herrn Löhr.
Solch aggressiven Kommentare mag ich nicht, mich würden sie verletzen.
AntwortenLöschenAber das muss jeder für sich verantworten.
Ihre Auslegung der Losung stärkt mich im Glauben und im täglichen Miteinander. Dafür danke Herr Löhr
Auch ich bin dankbar für die Auslegungen und Gebete von Herrn Löhr.
AntwortenLöschenIch bin auch der Meinung wer seine Auslegung /Worte nicht verstanden hat,hat auch Christus nicht richtig verstanden.
Ich glaube das zum richtigen Zeitpunkt, Christus das ändern wird, denn er und der Vater lieben alle Menschen.
Auch mir fällt es manchmal schwer,alles so umzusetzen wie Christus es uns gezeigt und vorgelebt hat,dafür will ich beten.
Ich bin in einen Selbsthilfegruppe,da habe ich gelernt:"Fang bei Dir selber an."
Das hilft mir meist weiter.
Ute
Moment wie war die Aussage mit dem Theologieprofessor.Der gut alte Mann ist längst gestorben,für mich war er es damals schon nach diesem Satz.Hört sich wirklich sehr Menschlich an.Sollen wir nicht für unsere Feinde Beten?Oder wie oft gebietet es uns Jesus zu Vergeben.Aber mit einer Solchen Einstellung ist Vergebung überhaupt nicht möglich.
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