Losung: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist. Sacharja 8,23
Lehrtext: Wie sollen sie hören, wenn
niemand da ist, der verkündigt? Römer 10,14
Liebe Leserin, lieber Leser,
So spricht der Herr Zebaoth:
Zu jener Zeit, (wenn endlich die Heilszeit
beginnt und die Völker der Welt sich an den Juden orientieren, die sie bisher gedemütigt
und verachtet haben) werden zehn Männer
aus allen Sprachen der Völker einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes
ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn
wir haben gehört, dass Gott mit euch ist (Losung: Sacharja 8,23).
Mich verblüfft immer wieder,
wie sehr die Propheten des Alten Testamentes daran festhalten, dass Gott das
Volk Israel einmal aus aller Schmach und aus allen Leiden erlösen werde und
alle Völker nach Jerusalem pilgern würden, um ihm zu begegnen. Die äußeren
Verhältnisse waren geradezu das Gegenteil von der strahlenden Zukunft, die die
Propheten den Juden verheißen haben. Und trotzdem oder gerade deshalb haben sie
die schreckliche Gegenwart nicht auch noch bejammert und beklagt, sondern haben
ihren Blick in die Zukunft gerichtet, in die Zukunft Gottes. Denn sie konnten
sich keine Zukunft ohne ihn vorstellen. Und sie glaubten, dass Gott für sein
Volk einmal alles gut machen werde: “Du bist die Zukunft, zu dir will ich hin …“
Blick ins Licht
Dieser Blick nach vorn ins
Licht statt auf die finstere Gegenwart, sollte dem Volk helfen, nicht
aufzugeben, die Leidenszeit zu bestehen und an der Hoffnung auf Gott
festzuhalten. Und in der Tat, wenn auch noch viele Leidens- und
Verfolgungszeiten über die Juden kommen sollten, sie haben bis heute an ihrem
Glauben festgehalten und trotz der vielen Opfer überlebt. Sie sind ein
lebendiges Beispiel für die Kraft der Hoffnung.
Uns hier in Deutschland geht
es im Großen und Ganzen noch gut, auch wenn die Schwierigkeiten zunehmen und
die Zukunft nichts Gutes verheißt. Das jedenfalls können wir jeden Tag in den
Nachrichten sehen oder in der Zeitung lesen. Aber in der Bibel lesen wir, dass
Gott auch unsere Zukunft ist durch alle Schwierigkeiten hindurch und über alle
Problemberge hinweg. Das gilt für das persönliche Schicksal des Einzelnen wie
für das unserer Nation und letztlich für das aller Völker dieser Erde.
Kein Schwanengesang
Deshalb sehe ich es nicht
als meine Aufgabe, auch noch in den Schwanengesang einzustimmen und den wachsenden
Pessimismus zu verstärken. Das ist Sache der Medien. Meine Sache als Christ und
Bibelleser ist, dass ich von der Hoffnung rede, auch wenn dazu zur Zeit kein
Anlass zu bestehen scheint. Denn ich hoffe nicht auf Menschen, die nicht die
Gabe haben, um die nächste Kurve zu schauen. Ich hoffe nicht auf Politiker und Politikerinnen, nicht
auf Parteien und Medien, nicht auf Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen.
Sie alle sind ja auch nur Menschen, klug und begabt gewiss, aber doch auch nur mit
begrenztem Verstand und endlicher Kraft. Ich hoffe auf den lebendigen Gott,
dessen Geist in Jesus Christus unter uns wirksam ist. Der uns gerade auch in
den Katastrophen begegnet und neue Türen öffnet, wo es für uns nicht mehr
weitergeht. Von ihm will ich reden und schreiben, damit andere mit mir
gemeinsam hoffen und glauben - und handeln.
Und wieder einmal
bete und singe ich:
Gebet: Meine Hoffnung und meine Freude, / meine Stärke, mein
Licht, / Christus, meine Zuversicht, / auf dich vertrau‘ ich und fürchte mich
nicht, / auf dich vertrau‘ ich und fürchte mich nicht. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärk. Sten wachsen lässt.
Ja Hoffnung und Vertrauen verbreiten
AntwortenLöschenIch harrete des Herrn, und er neigte sich zu mir
Und hörte mein Flehn.
Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn!
Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf ihn! (Ps 40 Lut)
Elisabeth
Danke Herr Pfarrer Löhr!
AntwortenLöschenSeit dem ich Ihre Auslegungen der Bbibelworte lese, glaube und hoffe ich gerne und versuche intensiver, danach zu handeln. Gemeinsam mit Ihnen und vielen anderen.
Danke und uns allen einen guten Tag, Annelie