Losung: Du führst, Herr, meine Sache und erlöst mein Leben. Klagelieder 3,58
Lehrtext: Christus hat euch ein Vermächtnis hinterlassen, damit ihr seinen Spuren folgt. Er schmähte nicht, wenn er geschmäht wurde, er drohte nicht, wenn er leiden musste, sondern stellte es dem anheim, der gerecht richtet. 1.Petrus 2,21.23
Liebe Leserin, lieber Leser,
so wie im Lehrtext beschrieben, so haben die ersten Christen versucht,
Jesus nachzufolgen und gewaltfrei zu leben. Unter anderem haben deshalb die
meisten von ihnen den Kriegsdienst verweigert. Aber dann, aber dann haben sie
seit Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert nach Christi Geburt die Macht
geschmeckt und im wahrsten Sinn des Wortes Blut geleckt. Jetzt wurden aus den
Verfolgten selber Verfolger. Und sie waren kein bisschen besser als jene.
Heute noch segnen die orthodoxen Kirchenführer in Moskau den Krieg gegen
die Ukraine ab, und die in der Ukraine rufen zur militärischen Gegengewalt auf,
koste es was es wolle. Und die in Deutschland segnen die Waffenlieferungen ab. Die
„Hirten“ sind noch immer unter die Decke der Mächtigen gekrochen. Da stecken
sie nun mit ihnen und wähnen sich in Sicherheit, während die „Schafe“ auf den
Schlachtfeldern verbluten (Hesekiel 34,1-24).
Wie viele Menschen sterben müssen je länger der Krieg dauert, scheint
offenbar zweitrangig zu sein. Die Verantwortlichen kommen nicht einmal auf die Idee, zu
fragen, ob die Kirche nicht endlich mal, wie im Lehrtext, Gewaltverzicht statt
Gewalt predigen soll. Ob sie sich nicht endlich mal gegen die Regierenden stellen soll. Kein Wunder, dass
so eine angepasste, macht- und medienhörige Kirche nicht mehr ernst genommen wird.
Vielleicht ist es so, wenn man seine Sache ausschließlich in die eigenen
Hände nimmt, dass man dann Gott keinen Raum mehr lässt, sie auf seine Weise zu
führen. Und wer Jesus nicht vertraut, wer seinen Weg nicht gehen will, soll
sich nicht wundern, wenn wieder einmal viel Leid über so viele Menschen kommt. Ob
wir hier auf die Dauer der Zeit verschont bleiben?
Gebet: Herr, nicht die Angst soll mich treiben,
sondern du sollst mich führen. Nicht die Kritik der Menschen will ich fürchten,
sondern auf dich will ich schauen, um deinen Weg zu gehen. Nicht das Leiden
will ich fliehen, sondern an deiner Seite bleiben. Denn du wirst meine Sache
führen und mein Leben erlösen (Losung). Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärk. Sten wachsen lässt.
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