Losung: Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst und kennst die Not meiner Seele. Psalm 31,8
Lehrtext: Geh hin in dein Haus zu
den Deinen und verkünde ihnen, welch große Dinge der Herr an dir getan und wie
er sich deiner erbarmt hat. Markus 5,19
Liebe Leserin, lieber Leser,
es reicht schon, dass ich elend bin
und meine Seele Not leidet. Aber richtig hart ist es, wenn ich alles mit mir
alleine ausmachen muss und niemand zuhört und Anteil nimmt. Aber wenn ich mal
mein Herz ausschütten kann, erleichtert mir das meine Last und ich fühle mich
besser, wenigstens ein bisschen. Sogar mein Kater scheint ähnlich zu empfinden.
Wenn überraschend ein Regenguss kommt, schlüpft er ins Haus und beschwert sich lauthals
und empört bei mir, dass er jetzt nass ist. Dann darf ich ihn nicht ignorieren.
Dann muss ich ihm zeigen, dass ich zuhöre und anteilnehme.
Bleiben wir bei den Menschen. Was tun
die, die niemand haben, dem sie sagen können, wie es ihnen geht, was sie
schmerzt und was sie fertig macht? Ich weiß es nicht. Sie tun mir einfach nur
leid.
Vom Wert des Zuhörens
Seit Jahrtausenden „rufen Menschen
aus tiefer Not“ zu Gott oder zu ihren Göttern, dass sie gehört werden (Psalm 130,1+2). An anderer Stelle heißt es
in der Bibel: „Sollte Gott, der das Ohr erschaffen hat, nicht hören können?“ (Psalm
94,9a).
Er ist der Gott der tausend Ohren, und eines davon bist du. Manchmal kannst du einem
Notleidenden vielleicht helfen. Manchmal nur zuhören.
Aber was heißt schon „nur“? Ob alle
Ärztinnen und Ärzte wissen, wie gut es ihren Patienten und Patientinnen tut,
wenn sie sich Zeit für sie nehmen und zuhören und nicht nur schnell ein Rezept
ausstellen, ein EKG machen oder an den nächsten Facharzt überweisen? Auch wenn
sie nicht heilen können, so helfen sie doch mit ihren Ohren und erleichtern
fremde Lasten.
Gott hört und sieht
Aber immer, Tag und Nacht, ist da
Gott, der die Gebete und die Klagen hört - und den Dank. Der auf seine Weise zu
trösten und zu helfen weiß, wie Jesus gezeigt hat. Auf den ich hoffen und dem
ich vertrauen will bis zuletzt. Ich muss meine Not nicht in das unermessliche,
kalte Weltall hinausschreien, aus dem nicht einmal ein Echo zurückkommt. Denn
mein Gott ist und bleibt bei mir. „Er sieht mein Elend und kennt die Not meiner
Seele. Das freut mich.“ (Losung).
Gebet: Herr, was hast du dir von mir nicht schon alles anhören müssen! Aber noch immer hörst du mir zu. Noch immer kann ich bei dir abladen, was mich bewegt und schmerzt. Noch immer kann ich dir danken für das, was mir gut tut und mich freut. Weil ich dich habe, bin ich nicht einsam, auch wenn weit und breit niemand da ist, der mir zuhört. "Denn du bist bei mir und tröstest mich" (Psalm 23,4). Amen.
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärk. Sten wachsen lässt.
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