Losung: Schäme dich nicht, denn du sollst nicht zum Spott werden. Jesaja 54,4
Lehrtext: Paulus schreibt: Ich schätze mich selbst
nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was
dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist. Philipper
3,13
Liebe Leserin, lieber Leser,
Paulus möchte an seinem Lebensende
wie ein Marathonläufer durchs Ziel gehen. Und dazu will er nicht mehr an
frühere Irrwege und Umwege denken, an Schwächeperioden und Fehleinschätzungen.
Er will nur noch nach vorn schauen (Lehrtext) und schreibt wenige Verse vor
unserem Lehrtext: »Ich möchte Christus erkennen und die Kraft seiner
Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleichgestaltet
werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten (Philipper 3,10+11).« Und
zugleich weiß er, dass er immer noch auf dem Weg ist. Er ist noch nicht am
Ziel, er hat den Siegeskranz noch nicht ergriffen, noch nicht in der Hand. Aber
er läuft und läuft, weil er von Christus ergriffen ist (Philipper 3,12).
Guter Hirte statt Siegespreis?
Paulus war etwa 50 Jahre, als er
gestorben ist, möglicherweise als Märtyrer in Rom. Verlässliche Aufzeichnungen
darüber gibt es nicht. Jedenfalls war er noch voller Elan und Tatkraft. Und er
glaubte, dass die Wiederkunft Jesu Christi unmittelbar bevorstünde und deshalb
alles andere wenig oder gar keinen Wert mehr habe. Ich frage mich manchmal, wie
er wohl geglaubt und geschrieben hätte, wäre er 20 Jahre älter gewesen, mit
mehr Lebens- und Glaubenserfahrung, hinfällig und krank. Vielleicht wäre ihm
dann wichtig gewesen, dass Jesus ihn als sein guter Hirte begleitet und durch
die harten Zeiten trägt.
Für mich ist die Auferstehung nicht
das absolute Ziel, dem ich alles andere unterordne, um es auf jeden Fall zu
erreichen. Dass ich einmal dahin kommen werde und wie es dann sein wird, das
überlasse ich Gott. Dafür ist er zuständig. Ich brauche ihn jetzt auf
meinem Weg, in den guten und den schweren Zeiten. Ich brauche ihn im Diesseits,
in dieser Welt, mitten in diesem Leben. Und ich bin zuversichtlich, dass er in
Jesus Christus jetzt bei mir ist so wie er auch bei dir ist. Denn Gott ist treu
und macht seinem Namen alle Ehre, der aus dem Hebräischen ins Deutsche
übersetzt heißt: IchBinDa.
Gebet: Herr, du siehst ja, wie ich mich durchs Leben kämpfe. Und es wird nicht
leichter werden. Du weißt, dass ich dich brauche, deine Kraft und vor allem
deine Nähe. Ja, ich glaube und spüre bisweilen, dass ich von dir ergriffen bin.
Das stärkt meine Seele und macht mich zuversichtlich. »Herr, bleibe bei mir, denn
es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt.« (Lukas 24,29) Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärk. Sten wachsen lässt.
Danke für die täglichen wertvollen Impulse.
AntwortenLöschenAmen.....Danke Herr Löhr
AntwortenLöschenAmen und dank!
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