Losung: HERR, deine Güte ist ewig. Das Werk
deiner Hände wollest du nicht lassen. Psalm 138,8
Lehrtext: Wir sind sein Werk, geschaffen in
Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin
wandeln sollen. Epheser 2,10
Liebe Leserin, lieber Leser,
um die heutige Losung zu verstehen, muss man sie in einer
neueren Übersetzung lesen und am besten gleich im Zusammenhang mit den
vorausgehenden Versen. König David betet im Psalm 138: »Herr, von ganzem Herzen
will ich dir danken! Ich preise dich, deine Liebe und Treue. Ja, du hast deine
Versprechen eingelöst und alle meine Erwartungen übertroffen. Als ich zu
dir um Hilfe schrie, hast du mich erhört und mir neue Kraft geschenkt. Ja, du
bist hoch erhaben - trotzdem sorgst du für die, nach denen keiner mehr fragt,
und durchschaust die Stolzen schon von ferne! Ja, Herr, du wirst dich
auch in Zukunft um mich kümmern, deine Gnade hört niemals auf! Was du
angefangen hast, das führe zu einem guten Ende!«
Dieses Gebet kann ich 3000 Jahre später Wort für Wort
nachsprechen. Es hat von seiner Aktualität nichts verloren. Davids Gott ist
auch meiner und deiner. Was er damals für David getan hat, kann er auch heute
für dich tun. Was er damals zu ihm gesagt hat, sagt er auch heute für dich.
Sein Wort gilt durch die Jahrtausende hindurch. Wie viele andere Worte wurden
inzwischen gesprochen. Doch auf keins kann ich mich so verlassen wie auf seins.
Und nun zum Lehrtext. Er lautet in
einer neueren Übersetzung: »Durch eigene Leistungen kann man bei Gott nichts
erreichen. Deshalb kann sich niemand etwas auf seine guten Taten einbilden. Gott
hat etwas aus uns gemacht: Wir sind sein Werk, durch Jesus Christus neu
geschaffen, um Gutes zu tun. Damit erfüllen wir nur, was Gott schon im Voraus
für uns vorbereitet hat.«
Darüber nachzudenken, lohnt sich. Denn das heißt wohl: Alles
Gute, was geschieht, ist von Gott bereits vorgesehen. Nicht ich bin es, der
eine gute Tat aufgrund eigener Entscheidung oder Fähigkeit vollbringt. Vielmehr
führe ich nur aus, was Gott vorbereitet hat. Das ist meine Aufgabe. Das ist der
Sinn meines Lebens. Dafür bin ich auf der Welt. So sagt es jedenfalls Paulus in
seinem Brief an die Christen in Ephesus.
Ob ich das auch so sehen kann? Ob du das auch so siehst?
Wenn ja, was hätte das für Folgen für unser Selbstbewusstsein, für unsere
Hilfsbereitschaft, für unsere Nächstenliebe? Ich weiß spontan keine Antwort
darauf, sondern muss erst mal in Ruhe darüber nachdenken. Vielleicht möchtest
du mir mitteilen, was du dazu denkst.
Gebet: Ja Herr, das
stimmt, du hast bis jetzt die Erwartungen übertroffen. Hast mir geholfen, als
ich dich gebeten habe. Und so wirst du dich auch in Zukunft um mich kümmern.
Darauf verlasse ich mich. Ich möchte dir damit danken, dass ich dich bitte,
mich in deinen Dienst zu nehmen, um in dieser Welt etwas Gutes zu bewirken.
Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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