Losung: In Gottes
Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein. Psalm 95,4
Lehrtext: Gott, der
die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der
Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Apostelgeschichte
17,24
Liebe Leserin, lieber Leser,
Gott ist groß, sagen Christen, Juden und Muslime. Doch sie
haben nicht recht. Das Wort ‚groß‘ passt einfach nicht zu Gott. Denn wenn etwas
groß ist, gibt es immer noch etwas Größeres. Und wenn Gott am allergrößten
wäre, dann würde man ihn vergleichen mit Dingen, die kleiner sind als er. Aber
Gott ist unvergleichlich. Es gibt kein Maß, mit dem man ihn messen und nichts,
womit man ihn vergleichen könnte. Oder soll ich sagen: Gott ist so groß, dass er
sich auch um die allerkleinsten Dinge kümmert, um die Geringsten unter den
Menschen genauso wie um die Bestandteile eines Atoms? Wenn wir von Gott reden,
kommen wir mit unserer Sprache schnell an Grenzen. Letzten Endes ist er
unsagbar.
Natürlich wohnt Gott nicht in Tempeln, wie der Lehrtext
sagt, weil er »die Tiefen der Erde und die Höhen der Berge« in der Hand hat. Er
lässt sich in keine Kirche einsperren noch in unseren kleinen Verstand, weder
in die Bibel noch in meinen Glauben. Er sprengt alle Dimensionen, die man sich
nur vorstellen kann.
Doch zugleich ist er bei mir und auch in mir mit allem, was
für mich wichtig ist. Was ich von ihm wissen muss, hat er mir in Jesus gezeigt.
Da braucht es keine weiteren Offenbarungen. Mir fehlt nichts. Aber zugleich ist
und bleibt er auch außer mir, regiert die Sterne und Galaxien, sorgt dafür,
dass sich unser Universum weiterhin ausdehnt und seine Schöpfung weitergeht in
grenzenlosen Räumen und unausdenkbaren Fernen solange es ihm gefällt.
So ist die ganze weite, von ihm geschaffene Welt in ihm. Und
gleichzeitig wirkt er in ihr, in dir, in
mir. Aber er ist nicht begrenzt auf unsere Welt. Wer weiß schon, welche Welten
es außer unserem Heimatuniversum noch gibt? Kein Mensch weiß darauf eine
Antwort.
Gott hat alle Möglichkeiten. Er allein kann alles, was
möglich ist, durch sein Wort Wirklichkeit werden lassen im Großen wie im
Kleinen. Er kann auch das Unmögliche ermöglichen. Und wenn dir etwas unmöglich
erscheint und du vielleicht resignierst, weil du mit deinen Möglichkeiten am Ende bist, kann er dich immer noch überraschen und plötzlich eine
Tür für dich auftun, wo keine war und dir einen neuen Weg zeigen, den noch
niemand zuvor gegangen ist.
Sein ist die Kraft. Er ist die Kraft, die alles schafft und
erhält. Und diese unvorstellbare Kraft bleibt nicht anonym und fern. Gott wird
persönlich. Er kommt in einem stinkenden Viehstall in Gestalt eines kleinen
Kindes zur Menschenwelt. Das ist das größte Wunder, von dem ich weiß.
Gebet:
Wenn ich, o Schöpfer deine Macht,
die Weisheit deiner Wege,
die Liebe, die für alle wacht,
anbetend überlege,
so weiß ich, von Bewund’rung voll,
nicht, wie ich Dich erheben soll,
mein Gott, mein Herr und Vater!
die Weisheit deiner Wege,
die Liebe, die für alle wacht,
anbetend überlege,
so weiß ich, von Bewund’rung voll,
nicht, wie ich Dich erheben soll,
mein Gott, mein Herr und Vater!
Herzliche Grüße
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