Sonntag, 9. Oktober 2016

Vergebung für mangelnde Liebe hl

Losung: Der HERR sprach: Ich habe vergeben, wie du es erbeten hast. 4.Mose 14,20

Lehrtext: Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Kolosser 3,13

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit jedem Vaterunser beten wir: »Vergib uns unsere Schuld.« Manche meinen, dass sie diese Bitte eigentlich gar nicht nötig hätten, weil sie sich keiner Schuld bewusst seien. Vielleicht ist das so.
Ich jedenfalls habe diese Bitte schon nötig. Ich kenne das Gebot Jesu, dass ich Gott und meinen Nächsten von ganzem Herzen, von ganzem Verstand und mit ganzer Kraft lieben soll. Und ich weiß, dass ich da Gott und meinen Mitmenschen manches schuldig bleibe.
Ich brauche dazu nur ein kleines Experiment zu machen und mich mal selbst zu beobachten, ob ich mit anderen aus der Haltung der Liebe heraus rede und umgehe oder ob ich neutral, geschäftsmäßig bis abweisend bin. Und darum meine ich, dass dies die Hauptursache ist, dass ich und du vielleicht auch immer wieder etwas an dieser Liebe schuldig bleiben, nicht zuletzt an der Liebe zu Gott.
Es bleibt sein Anspruch an mich, dass ich mich in dieser Liebe übe. Es bleibt aber auch sein Zuspruch, dass er mir vergibt, so oft ich ihn darum bitte.
Der Lehrtext ist ein kleiner Auszug aus der biblischen Lesung bei einer kirchlichen Trauung. Schon oft habe ich mich gefragt, ob die Brautpaare überhaupt hören und verstehen, was ihnen da gesagt wird. Denn dass einer dem andern vergibt, ist das Fundament nicht nur einer Ehe, sondern einer jeden Gemeinschaft.

Gebet: Herr, vergib mir meine Schuld, wie auch ich denen vergeben will, die an mir schuldig geworden sind. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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