Losung: Wirf dein
Anliegen auf den HERRN; der wird dich versorgen. Psalm 55,23
Lehrtext: Sorgt euch
um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit
Danksagung vor Gott kundwerden! Philipper 4,6
Liebe Leserin, lieber Leser,
welches ist dein Anliegen heute, dass du Gott vortragen
möchtest? Manchmal weiß man sofort, was man ihm sagen will. Manchmal muss man
erst nachdenken. Aber ich glaube, jeder hat was, das er Gott abgeben, das er
loswerden möchte. Doch wie soll das gehen? Natürlich kann ich ihm mein Anliegen
im Gebet sagen. So ist es normal und so geschieht es meistens. Aber manchmal
ist es gut, wenn ich das, wofür ich bete, mit einer sprechenden Geste
unterstütze.
Das heutige Losungswort gibt dazu einen Fingerzeig. Es sagt:
»Wirf!« Etwas auf Gott werfen ist noch einmal etwas anderes, als ihm nur etwas
sagen. Das macht ihm deutlich, wie wichtig dir dein Anliegen ist. Und dir macht
die Tageslosung deutlich, dass du dich für dein Herzensanliegen ins Zeug legen und
mit »Herzen Mund und Händen«
beten sollst. So haben wir es gestern am Schluss des Erntedankfestgottesdienstes
wieder gesungen.
Wie könnte das konkret aussehen?
Du kannst dir das bildlich vorstellen, wie du vor Gott oder
vor Jesus stehst und ihm dein Anliegen, deine Sorgen zuwirfst wie einen Ball
und dazu sagst: ‚Herr, bitte fang auf und nimm mir das ab. Dir ist das alles
nicht zu schwer. Du kannst es für mich tragen. Und du wirst mir helfen, wie es
mit mir besser weitergeht.‘
Was geschieht, wenn du so betest? Du sprichst deine Sorgen
aus, bringst sie aus dir heraus und schluckst sie nicht immer nur hinunter. Und
du gewinnst Abstand zu den Sorgen, die du auf ihn wirfst. Vielleicht kannst du
aus dieser Distanz dann besser erkennen, wie schwer sie wirklich sind.
Vielleicht verlieren sie allein dadurch schon ihre Wucht.
Du kannst das Ganze noch verstärken, indem du deine Anliegen
und Sorgen buchstäblich von dir wegwirfst. Dann nimm ein Blatt Papier, schreibe
auf, was dich bedrückt, was dich umtreibt, was du loswerden und Gott geben
willst. Knülle das Papier zusammen und wirf es mit aller Kraft von dir weg,
entweder in die Zimmerecke oder draußen in einen Bach oder Weiher oder wohin
immer du willst. Und dann sprich noch einmal so ein Gebet und sage:
Gebet: ‚Herr, du weißt ja wie es mir geht. Du
weißt, was mir schwer auf der Seele liegt. Ich werde damit allein nicht fertig.
Und so nehme ich dich beim Wort und werfe das alles auf dich. Du wirst für mich
sorgen, wie du gesagt hast. Darauf verlasse ich mich. Amen‘…
… und dann wirf mit aller Kraft. Wirf deine Sorgen auf ihn.
Er sorgt für dich.
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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