Losung: Ich will in
der Wüste Wasser und in der Einöde Ströme geben, zu tränken mein Volk, meine
Auserwählten. Jesaja 43,20
Lehrtext: Jesus
spricht: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Johannes 7,37
Liebe
Leserin, lieber Leser,
„Am Ufer
des Ochotskischen Meers leben die Niwchen, ein Volk von Fischern und
Robbenjägern. Der halbwüchsige Kirisk darf zum ersten Mal mit aufs Meer
hinausfahren und an einer Robbenjagd teilnehmen. Nach alter Tradition soll er
auf dieser Fahrt sein Jägerhandwerk erlernen und mit dem Meer vertraut werden.
Begleitet wird er von seinem Vater, vom Onkel und von Organ, einem weisen
Greis. Als sich das Boot im dichten Nebel verirrt, wird aus der Weihe ein
lebensgefährliches Abenteuer. Die drei erfahrenen Männer greifen zum äußersten
Mittel, um dem Jungen das Überleben zu ermöglichen: Sie opfern ihr eigenes
Leben.“ (Verlagstext) Es waren die zur Neige gehenden
Trinkwasservorräte, die dieses Abenteuer so lebensgefährlich haben werden
lassen. In einem Boot mitten im Meer verdursten – ich kann mir kaum
Schlimmeres vorstellen. Der kirgisische Schriftsteller Tschingis
Aitmatow hatte mit seiner Erzählung "Der Junge und das
Meer" ein Meisterwerk geschaffen.
Ob Wasserwüste, Steinwüste oder Sandwüste – ohne genügend Wasser
bleibt nur der Tod. Aber da sind noch andere Wüsten: Die seelischen
Durststrecken in einer langen Krankheit, in einer schweren
Beziehungskrise, in Einsamkeit und Depression. Von solchen wasserlosen
Wüsten sprechen Losung und Lehrtext. Die ersten Hörer dieser Worte haben sie
sehr gut verstanden. Lebten sie doch in einem trockenem Land, wo Wasser bis
heute Mangelware und darum lebenswichtig ist. Und so konnten sie
mühelos den Durst in der äußeren Welt auf den Durst der Seele übertragen.
Wie ist das mit dir? Leidet deine Seele Durst? Ist sie, um einen
modernen Ausdruck zu gebrauchen, dehydriert? Wenn es sich so verhält, was
tust du dagegen? Wenn mein Körper dürstet, muss ich einfach mehr trinken.
Und wenn meine Seele dürstet? In Losung und Lehrtext wird mir
zugesagt, dass Gott, dass Christus mir zu trinken gibt. Er
will mich tränken mit lebendigem Wasser, mit dem Wasser des
Lebens – umsonst!
Darum bete ich wie der Mensch im Psalm 42 und sage:
Gebet: Wie
ein Hirsch nach frischem Wasser schreit, so sehne ich mich, mein Gott, nach
dir! Ja, ich dürste nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann darf ich wieder
den Gottesdienst besuchen? Wann darf ich wieder vor ihn treten? Tag und Nacht
weine ich, Tränen sind meine einzige Speise. Ich frage mich: »Wo bleibt denn
dein Gott?« Es bricht mir das Herz, wenn ich an früher denke: Da konnte ich
Gott zujubeln und ihm danken inmitten der Gemeinde! Warum nur bin ich so
traurig? Warum ist mein Herz so schwer? Auf Gott will ich hoffen, denn ich
weiß: Ich werde ihm wieder danken. Er ist mein Gott, er wird mir
beistehen! Amen
Herzliche
Grüße
Hans Löhr
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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