Losung: Vom Aufgang
der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des HERRN! Psalm
113,3
Lehrtext: Gelobt
sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk und
hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils. Lukas 1,68-69
Liebe Leserin, lieber Leser,
erinnere dich bitte wie es war, als
du Hals über Kopf verliebt warst. War es nicht so, dass du damals am
liebsten die ganze Welt umarmt hättest? Hat damals nicht das Glück aus
deinen Augen gelacht? Und war nicht das Leben überhaupt wunderbar,
tagelang, wochenlang ...? Nun, irgendwann hat das Hochgefühl auch wieder
nachgelassen. Aber ich wünsche dir sehr, dass du etwas davon auch in deine
spätere Beziehung mit hinüber hast retten können, und dass die unausbleiblichen
Enttäuschungen die Erinnerungen an damals nicht ausgelöscht haben.
Auch der
Mensch, von dem das heutige Losungswort stammt, war in einem Hochgefühl. Er
erlebte Gott als pure Freude. Am liebsten hätte er den ganzen Tag nichts
anderes getan, als ihn zu loben und zu preisen, ihm Lieder zu singen und
Dankgebete zu sagen. Und er nennt auch den Grund: »Einzigartig ist
der HERR, unser Gott! Niemand im Himmel und auf der Erde ist ihm gleich. Sein
Thron steht hoch über allen Thronen, und doch sieht er hinab auf das, was in
der Tiefe vor sich geht. Dem Verachteten hilft er aus seiner Not. Er zieht den
Armen aus dem Schmutz und stellt ihn denen gleich, die in seinem Volk Rang und
Namen haben.« (Psalm 113,6-7)
Wer nicht
verliebt ist, lebt auch. Wer Gott nicht kennt, lebt auch. Und doch kann es ein
großer Unterschied sein, ob ich mit oder ohne ihn lebe. Ohne Gott ist das Leben
halt so wie es gerade ist. Da fühlst du eben, was du gerade fühlst je nachdem,
wie es dir geht, wie andere zu dir sind, was gerade passiert. Manchmal ist die
Stimmung im Keller, manchmal im Dachgeschoss und meistens weder besonders gut
noch besonders schlecht.
Mit Gott aber kann
sich dein Grundgefühl spürbar ändern. Das beginnt damit, dass du beim
Aufwachen erst einmal danke sagst, wie du auch schon beim
Einschlafen gedankt hast für das, was in deinem Leben gut ist. Und
das ist nicht wenig. Das setzt sich fort, wenn du dir bewusst machst: Jetzt,
in diesem Augenblick kennt mich Gott persönlich, hält seine
schützende und segnende Hand über mich, begleitet mich durch den Tag, liebt
mich mehr als ich meine Kinder lieben kann, schenkt mir Selbstvertrauen
und Selbstachtung, sorgt dafür, dass mein Herz schlägt, lässt mich in
einer Zeit und an einem Ort sein, wo man gut leben kann, ohne ständig
Angst vor Hunger, Gewalt und Seuchen haben zu müssen …
Wer Gott
nicht kennt, lebt auch. Wer mit ihm lebt, lebt besser. Beiden
kann es gleich gut oder schlecht gehen. Aber mit Gott bist du zuversichtlicher,
wenn es dir schlecht geht und zufriedener, ja glücklicher, wenn es dir gut
geht. Da hast du ein anderes Lebensgefühl, weil du mit Gottvertrauen
lebst. Weil du weißt, dass du bei allem, was geschieht, nicht allein
bist. Weil du spürst, dass der, der ganz oben auf dem Thron sitzt, dich da
unten kennt und liebt (Psalm 113) und seist du noch so tief
gefallen.
Bethlehem war
der Ort ganz unten, wo er zu dir, wo er zu allen Menschen mit seiner Liebe
gekommen ist, dort, wo sein Haus ein stinkender Stall war und sein Bett ein
Futtertrog inmitten der Pisse von Esel und Ochs. Dort wurde der höchste
König ein kleines Kind – für dich. Für wen denn sonst?
Bleibe in
diesem Glauben, wie wichtig du für Gott bist. Lebe in diesem Vertrauen,
dass er jetzt für dich sorgt. Und du wirst dich und die Welt neu erleben.
Gebet: Herr, du
bist meine stille Freude. Jeden Tag lebe ich durch
dich. Kein Atemzug geschieht, ohne dass du es willst. Ich bin im
Zentrum deiner Liebe. Was auch geschieht, du lässt es zu meinem
Besten geschehen, auch wenn ich es manchmal nicht verstehe. Wo ich
auch bin, bist du. Ich gehöre dir und du gehörst mir – für
immer. Was will ich mehr? Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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