Donnerstag, 20. Dezember 2018

„Im Auftrag des Herrn unterwegs“ hl

Losung: Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder. Ich freue mich und bin fröhlich in dir und lobe deinen Namen, du Allerhöchster. Psalm 9,3 

Lehrtext: Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes. Lukas 1,46-47 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wann hast du dich zuletzt über Gott gefreut und was waren deine Gründe? Ich denke an ihn, wenn mich etwas besonders freut: Als meine Kinder und Enkelkinder gesund auf die Welt gekommen sind. Als ich letzten Sommer mit dem Motorrad durch die traumhaften Landschaften Frankreichs gefahren bin. Als der Eisvogel durch unseren Garten flog - da zeigte mein Daumen nach oben und ich sagte: ‚Danke, Herr, dass du mich das erleben lässt.‘ 
     Du wirst andere Gründe haben, dich zu freuen. Freust du dich dann auch über Gott? Zeigt dann dein Daumen auch nach oben? Das gefällt mir am Glauben, dass ich eine Adresse habe nicht nur für meine Bitten, sondern auch für meinen Dank und für meine Freude.
     Im Psalm 9, aus dem das heutige Losungswort kommt, freut sich der Mensch, dass Gott die Feinde seines Volkes vernichtet hat. Vielleicht würde es mir ähnlich gehen, wenn ich wie er in Todesangst gelebt hätte. Vielleicht würde ich dann auch so sprechen wie er und sagen: »Die Verbrecher hast du umgebracht und alles ausgelöscht, was an sie erinnerte.« Aber ich bin froh, dass ich solche Ängste nicht ausstehen musste und nie versucht war, so etwas sagen müssen.
     Im Lehrtext freut sich die schwangere Maria über Gott. Und auch sie freut sich, dass er, der Allerhöchste, nicht auf der Seite der Starken, Mächtigen und Reichen ist, sondern in die Tiefen dieser Welt schaut, wo die Geringen, Unterdrückten und Armen leben. Und sie sagt: »Er streckt seinen starken Arm aus und fegt die Hochmütigen mit ihren stolzen Plänen hinweg. Er stürzt Herrscher von ihrem Thron, Unterdrückte aber richtet er auf. Die Hungrigen beschenkt er mit Gütern, und die Reichen schickt er mit leeren Händen weg.« (Lukas 1,51-53)
     Ich meine, sowohl in der Losung als auch im Lehrtext liegt der Schwerpunkt nicht darauf, was Gott den Feinden und den Unterdrückern antut, sondern dass er die Bedrängten, die Erniedrigten und Ausgebeuteten sieht und ihr Gott sein will. Als dann Jesus im Viehstall auf die Welt kommt und in einem Futtertrog liegt, als er später zwischen zwei Verbrechern am Kreuzgalgen hängt, wird es ein für alle mal und unmissverständlich klar: Gott geht nach ganz unten, zu denen im Dunkel, die man sonst nicht sieht.
     Das ist die frohe Botschaft, dass niemand tiefer fallen kann als in seine Hand. Dass er gerade bei denen ist, die elend dran sind. Und dass darum auch alle, die sagen, dass sie an Gott glauben und Jesus vertrauen, nach unten schauen und zu denen da unten gehen sollen. 
     Ich kenne Reiche persönlich, die das tun. Sie helfen mit ihren Mitteln denen, die im wahrsten Sinn des Wortes arm dran sind. Die Stiftungen gründen und kranken Kindern in der Dritten Welt das Leben retten. Gott sei Dank gibt es andere, die das ebenfalls tun: Altenpfleger, Sozialarbeiter in Gefängnissen, Streetworker bei Obdachlosen, Betreuer in Einrichtungen für Behinderte ... Sie sind „im Auftrag des Herrn unterwegs“ (Blues Brothers), ob sie das wissen oder nicht. Das, liebe Leserin, lieber Leser, ist ein weiterer Grund sich zu freuen, den Daumen zu heben und danke zu sagen - ihnen und ihm:


Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog<http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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 Hans Löhr / Sommersdorf 4 / 91595 Burgoberbach

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