Mittwoch, 5. Dezember 2018

Behütet und gestärkt hl

​​​​LosungDer HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts. Psalm 121,5-6 

Lehrtext: Jesus Christus wird euch auch fest machen bis ans Ende, dass ihr untadelig seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus. 1.Korinther 1,8 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sonnenstich? Jetzt nicht mehr. Aber im diesjährigen Jahrhundertsommer, wo von April bis Oktober die Sonne nahezu jeden Tag vom Himmel „lachte“, kam das schon vor. Und dann bekamen die Betroffenen einen roten Kopf, klagten über Kopfschmerzen und innere Unruhe. Manche mussten sich sogar übergeben. So viel weiß ich. Trotzdem verstehe ich die heutige Losung nicht ganz. „Schatten über meiner rechten Hand“ – was soll das bedeuten? Um einen Sonnenstich zu vermeiden, muss mein Kopf im Schatten sein. Und dass mich „der Mond des Nachts“ stechen kann, das steht nur in diesem Psalm und habe ich sonst noch nie gehört.
     Vielleicht haben die Menschen der Bibel diese Bilder besser verstanden als ich heute. Aber eins verstehe ich so gut wie sie, nämlich die ersten vier Wörter der Losung: »Der Herr behütet dich.« Diese Zusage möchte ich an dich weitergeben. Sie ist mehr als die Bitte, dass Gott mich doch behüten möge. Sie sagt mir: „Blicke nur zurück auf dein Leben. War es nicht so, dass Gott dich immer wieder behütet hat?“
     Gestern hat mir nach dem Gottesdienst unser 95-jähriger Förster gesagt: »Ohne Gott wäre ich schon lang nimmer da.« Und dann erzählte er mir, wie er im Januar 1945 an der Ostfront schwer verwundet wurde und sein Blut in den Soldatenstiefel hineingefroren ist. Mir ist dazu ein Vers aus unserem Gesangbuch eingefallen:
Wäre mein Gott nicht gewesen,
hätte mich sein Angesicht
nicht geleitet, wäre ich nicht
aus so mancher Angst genesen.
     Ja, wäre mein Gott nicht gewesen – das kann der alte Förster sagen. Das kann ich sagen, der ich auf andere Weise lebensbedrohliche Situationen überlebt habe. Das kannst vielleicht auch du sagen. Und dann können wir alle drei gemeinsam sagen: „Ja, es stimmt, was in dem Psalm steht: »Der Herr behütet mich.«“
     Der Lehrtext heißt in einer neuen Übersetzung: »Jesus Christus wird euch die Kraft geben, im Glauben festzubleiben und das Ziel zu erreichen. Wenn er dann wiederkommt, wird euch niemand anklagen können.«
     Als Paulus diesen Satz schrieb, glaubte er noch, dass der Tag unmittelbar bevorstünde, an dem Jesus wiederkommen würde, zu richten die Lebenden und die Toten. Inzwischen sind 2000 Jahre vergangen. Trotzdem ist mir der erste Teil dieses Satzes wichtig. Denn ich möchte schon im Auf und Ab des Lebens im Glauben fest bleiben. Und dazu brauche ich seine Kraft, weil meine zu schwach ist. Ich bin kein Gewichtheber im Glauben, der die Lasten seines Lebens selber stemmt. Ich brauche ihn, der mir meine Last tragen hilft und mir so viel Kraft gibt, wie ich an jedem neuen Tag nötig habe.
  
Gebet: Herr, ich danke dir, dass du mich mein Leben lang behütet hast. Das stärkt meinen Glauben. Und darum will ich auch künftig am Glauben festhalten und bitte dich, mir dazu deine Kraft zu geben. Amen

Herzliche Grüße


Hans Löhr

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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