Losung: Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut,
dass der Mensch allein sei. 1.Mose 2,18
über Adam und Eva gibt's viele Witze. Viele schlechte und ein paar gute: Eva fragt Adam im Paradies: "Adam, liebst du mich noch?" Adam: "Wen denn sonst?".
Lehrtext: Simeon nahm das
Kind Jesus auf seine Arme und lobte Gott und sprach: Herr, nun lässt du deinen
Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen
Heiland gesehen. Lukas 2,28-30
Liebe Leserin, lieber Leser,
über Adam und Eva gibt's viele Witze. Viele schlechte und ein paar gute: Eva fragt Adam im Paradies: "Adam, liebst du mich noch?" Adam: "Wen denn sonst?".
Wäre Adam allein
geblieben, gäbe es nicht nur keine Witze über die beiden. Dann gäb's auch
niemand, der darüber lachen könnte. Und niemand, der sich in den Geschichten von
Adam und Eva wiedererkennen würde. Denn es sind Geschichten über
den Menschen schlechthin, über dich und mich.
Nein, es wäre nicht
gut, wenn ich allein sein müsste. Ganz allein ohne einen anderen Menschen. Auch
ohne die anstrengende Tante Frieda und den unmöglichen
Kollegen. Alleinsein ist nicht schlecht, solange es noch andere Menschen
gibt, solange es noch Beziehungen gibt: Liebe und Streit, Freude und
Ärger, Verständnis und Wut … Gut dran ist, wer auch mal allein sein kann.
Doch wenn es gar keine Beziehungen mehr gibt, dann sind die anderen für dich
gestorben und du für sie. Eine schreckliche Vorstellung. Darum ist es gut,
dass der Mensch nicht allein ist. Ich nicht und du nicht. Es
kann schon sein, dass wir uns manchmal einsam fühlen: unverstanden, im
Stich gelassen, abgelehnt. Das tut weh. Aber ich bin auch
dann nicht einsam. Es liegt auch an mir, ob ich noch andere Beziehungen
habe, die halten und mich auffangen, wenn zum Beispiel die Beziehung zum Partner / zur
Partnerin zerbricht. Darum sind mir ebenso meine Familienangehörigen wichtig, aber
auch meine Freunde und eine Reihe von Bekannten.
Auch wenn es nicht
gut ist, allein zu sein, so ist es auch nicht gut, sich von einem anderen
Menschen völlig abhängig zu machen. Symbiosen, Lebensformen in denen der
eine ohne den anderen nicht leben kann, sind etwas fürs Tierreich, aber nicht
für uns Menschen.
Über Maria und Josef
gibt's viele Witze. Viele schlechte und ein paar mittelmäßige: Fritzchen
schleicht sich am zweiten Weihnachtsfeiertag in eine Kirche. Er schaut
nach links, dann nach rechts, dann nimmt er die Maria mit. Anschließend geht er
in eine andere Kirche. Er schaut nach links, dann nach rechts und nimmt Josef
mit. Zu Hause angekommen, schreibt er einen Brief: "Liebes Christkind,
letzte Chance: Bringe mir nächstes Weihnachten eine Playstation, sonst siehst
du deine Eltern nie wieder."
Tja, würde das
Christkind keine Geschenke bringen, könnten seine Eltern nicht erpresst
werden. Aber im Lehrtext heute geht es nicht um diese drei, sondern um Jesus und Simeon und von dem es in der Bibel heißt:
Damals wohnte
in Jerusalem ein Mann namens Simeon. Er wartete voller Sehnsucht auf den Retter
Israels. Durch den Heiligen Geist wusste er, dass er nicht sterben würde, bevor
er den Christus, den vom Herrn gesandten Retter, gesehen hätte. Als Maria und
Josef ihr Kind in den Tempel brachten, um es Gott zu weihen, nahm Simeon Jesus
in seine Arme und lobte Gott: »Herr, du hast dein Wort gehalten, jetzt kann
ich, dein Diener, in Frieden sterben. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen: Du
hast uns Rettung gebracht.«
Simeon hoffte bis
zuletzt, dass Gott sein Volk nicht im Stich lassen würde. Er war
schon sehr alt und hat bestimmt schlecht gesehen. Aber da er durch
den Glauben hellsichtig war, sah er in dem noch winzigen
Jesuskind den lang ersehnten Retter Israels,
den Retter der Welt.
Retter der
Welt? Sie liegt doch noch immer im Argen. Nach wie
vor drohen Leid, Elend und Gewalt. Auch wenn wir hier in
Europa jahrelang in stabilen Verhältnissen gelebt haben, so spüren
wir doch, dass sie zerbrechlich sind und auf einmal alles wieder
ganz anders sein kann. Das betrifft auch das eigene Leben, die eigene
Gesundheit, die eigenen Familienverhältnisse. Wird uns Jesus davor
bewahren, dass unsere Welt zerbricht? Wird er uns retten, bevor
wir untergehen?
Ich weiß nicht, was
sein wird. Ich vertraue aber darauf, dass er gerade auch
dann bei dir und bei mir bleiben wird, wenn sich vieles
ändert. Ich vertraue darauf, dass er meine Glaubenshand fasst und mit
mir durch gute und schlechte Zeiten geht bis ich einmal ganz bei ihm
bin. Nein, ich werde nicht einsam und verlassen zugrunde
gehen. Ich werde, wenn es sein muss, bis zuletzt nach ihm
schreien. Und er wird mich hören.
Gebet: Herr, ich danke dir, dass ich
nicht einsam bin. Ich danke dir für meine Angehörigen, Freunde und
Bekannten. Vor allem aber danke ich dir dafür, dass du bei mir
bist und bleibst. Stärke mich im Vertrauen, dass du durch
gute und schlechte Zeiten mit mir gehst und mich hörst, wenn ich dich
rufe. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
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Burgoberbach
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