Mittwoch, 26. Dezember 2018

Wir sind nicht allein hl

​​LosungGott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. 1.Mose 2,18 

Lehrtext: Simeon nahm das Kind Jesus auf seine Arme und lobte Gott und sprach: Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen. Lukas 2,28-30 

Liebe Leserin, lieber Leser,

über Adam und Eva gibt's viele Witze. Viele schlechte und ein paar gute: Eva fragt Adam im Paradies: "Adam, liebst du mich noch?" Adam: "Wen denn sonst?". 
     Wäre Adam allein geblieben, gäbe es nicht nur keine Witze über die beiden. Dann gäb's auch niemand, der darüber lachen könnte. Und niemand, der sich in den Geschichten von Adam und Eva wiedererkennen würde. Denn es sind Geschichten über den Menschen schlechthin, über dich und mich.
     Nein, es wäre nicht gut, wenn ich allein sein müsste. Ganz allein ohne einen anderen Menschen. Auch ohne die anstrengende Tante Frieda und den unmöglichen Kollegen. Alleinsein ist nicht schlecht, solange es noch andere Menschen gibt, solange es noch Beziehungen gibt: Liebe und Streit, Freude und Ärger, Verständnis und Wut … Gut dran ist, wer auch mal allein sein kann. Doch wenn es gar keine Beziehungen mehr gibt, dann sind die anderen für dich gestorben und du für sie. Eine schreckliche Vorstellung. Darum ist es gut, dass der Mensch nicht allein ist. Ich nicht und du nicht. Es kann schon sein, dass wir uns manchmal einsam fühlen: unverstanden, im Stich gelassen, abgelehnt. Das tut weh. Aber ich bin auch dann nicht einsam. Es liegt auch an mir, ob ich noch andere Beziehungen habe, die halten und mich auffangen, wenn zum Beispiel die Beziehung zum Partner / zur Partnerin zerbricht. Darum sind mir ebenso meine Familienangehörigen wichtig, aber auch meine Freunde und eine Reihe von Bekannten. 
     Auch wenn es nicht gut ist, allein zu sein, so ist es auch nicht gut, sich von einem anderen Menschen völlig abhängig zu machen. Symbiosen, Lebensformen in denen der eine ohne den anderen nicht leben kann, sind etwas fürs Tierreich, aber nicht für uns Menschen.
     Über Maria und Josef gibt's viele Witze. Viele schlechte und ein paar mittelmäßige: Fritzchen schleicht sich am zweiten Weihnachtsfeiertag in eine Kirche. Er schaut nach links, dann nach rechts, dann nimmt er die Maria mit. Anschließend geht er in eine andere Kirche. Er schaut nach links, dann nach rechts und nimmt Josef mit. Zu Hause angekommen, schreibt er einen Brief: "Liebes Christkind, letzte Chance: Bringe mir nächstes Weihnachten eine Playstation, sonst siehst du deine Eltern nie wieder."
     Tja, würde das Christkind keine Geschenke bringen, könnten seine Eltern nicht erpresst werden. Aber im Lehrtext heute geht es nicht um diese drei, sondern um Jesus und Simeon und  von dem es in der Bibel heißt: 
     Damals  wohnte in Jerusalem ein Mann namens Simeon. Er wartete voller Sehnsucht auf den Retter Israels. Durch den Heiligen Geist wusste er, dass er nicht sterben würde, bevor er den Christus, den vom Herrn gesandten Retter, gesehen hätte. Als Maria und Josef ihr Kind in den Tempel brachten, um es Gott zu weihen, nahm Simeon Jesus in seine Arme und lobte Gott: »Herr, du hast dein Wort gehalten, jetzt kann ich, dein Diener, in Frieden sterben. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen: Du hast uns Rettung gebracht
     Simeon hoffte bis zuletzt, dass Gott sein Volk nicht im Stich lassen würde. Er war schon sehr alt und hat bestimmt schlecht gesehen. Aber da er durch den Glauben hellsichtig war, sah er in dem noch winzigen Jesuskind den lang ersehnten Retter Israels, den Retter der Welt. 
     Retter der Welt? Sie liegt doch noch immer im Argen. Nach wie vor drohen Leid, Elend und Gewalt. Auch wenn wir hier in Europa jahrelang in stabilen Verhältnissen gelebt haben, so spüren wir doch, dass sie zerbrechlich sind und auf einmal alles wieder ganz anders sein kann. Das betrifft auch das eigene Leben, die eigene Gesundheit, die eigenen Familienverhältnisse. Wird uns Jesus davor bewahren, dass unsere Welt zerbricht? Wird er uns retten, bevor wir untergehen?
     Ich weiß nicht, was sein wird. Ich vertraue aber darauf, dass er gerade auch dann bei dir und bei mir bleiben wird, wenn sich vieles ändert. Ich vertraue darauf, dass er meine Glaubenshand fasst und mit mir durch gute und schlechte Zeiten geht bis ich einmal ganz bei ihm bin. Nein, ich werde nicht einsam und verlassen zugrunde gehen. Ich werde, wenn es sein muss, bis zuletzt nach ihm schreien. Und er wird mich hören.

Gebet: Herr, ich danke dir, dass ich nicht einsam bin. Ich danke dir für meine Angehörigen, Freunde und Bekannten. Vor allem aber danke ich dir dafür, dass du bei mir bist und bleibst. Stärke mich im Vertrauen, dass du durch gute und schlechte Zeiten mit mir gehst und mich hörst, wenn ich dich rufe. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog<http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach


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