Losung: Er hat die Sünde vieler getragen, und für die Übeltäter trat er ein. Jesaja 53,12
Lehrtext: Jesus: Euch, die ihr mir zuhört, sage ich, liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen. Lukas 6,27+28
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich hoffe sehr, dass du inzwischen nicht überdrüssig
bist, wenn in meinen Losungsauslegungen schon wieder von der Feindesliebe die
Rede ist. Aber darum geht es nun mal im heutigen Lehrtext.
Dazu diese Gedanken: Jesus verlangt von mir nichts,
wozu er nicht bereit ist. Ich soll ihm, so gut ich kann in meinem Leben
nachfolgen und nicht er mir. Hundertprozentig schaffe ich das sowieso nicht.
Aber wenigstens soll und will ich in der richtigen Richtung unterwegs sein und seinen Weg nachgehen.
Denen, die mich hassen, Gutes tun, das ist viel
verlangt, sehr viel. Die mich verfluchen, segnen, - das ist auch viel verlangt,
geht aber schon eher ebenso wie für die bitten, die mich beleidigen oder „für
Übeltäter eintreten“ (Losung). Aber diese
Dinge sind es nun einmal, die mich zu einem Christen machen.
Hingegen die lieben, die einem mehr oder weniger
sympathisch sind, das kann auch ein Atheist. Selbst, dass einer sein Leben für
seine Freunde lässt, kommt vor, wenn auch selten, bei Christen wie Muslimen, bei
Juden wie Buddhisten … und Atheisten.
Doch das kann ich auch als Christ nicht und ich weiß
auch von sonst keinem, der das könnte: das Leben für seine Feinde hingeben. Das
weiß ich nur von Jesus. Und darum, und nur
darum weiß ich auch, dass seine Liebe bedingungslos ist und ausnahmslos
allen Menschen gilt. Keiner, kein einziger ist verloren, ob mir das gefällt
oder nicht.
Ich jedenfalls hätte, wie gesagt, nicht die Kraft und
die Größe zu so einer Liebe. Ich könnte Kinderschändern, die die Seele ihrer
Opfer für ein ganzes Menschenleben beschädigt haben, nicht vergeben. Und denjenigen,
die Kinder systematisch umbringen oder mit Bomben und Drohnen töten, auch nicht.
Doch auf mich kommt es Gott sei Dank nicht an, sondern auf den, der selbst
gefoltert und am Kreuzgalgen umgebracht worden ist. Seine Gerechtigkeit ist
entscheidend und nicht, was ich davon halte.
Gebet: Herr, es fällt mir schwer zu glauben, dass du wirklich alle Menschen ohne
Ausnahme liebst. Aber das erst macht mich gewiss, dass du auch mich liebst. Zum
Dank will auch ich zu denen freundlich sein und denen helfen, die ich nicht
mag. Das fällt mir noch schwerer. Aber ich will mich bemühen und vertraue dabei
auf deine Kraft. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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