Losung: Er ist der HERR, unser Gott, er richtet in aller Welt. Psalm 105,7
Lehrtext: Christus hat gelitten, ein für alle Mal um der Sünden willen, der
Gerechte für die Ungerechten, damit er euch zu Gott führe. 1.Petrus 3,18
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Als wollte er belohnen, so richtet Gott die Welt“, schreibt
Jochen Klepper 1938 in seinem Weihnachtslied „Die Nacht ist vorgedrungen“ (EG 16
Vers 5). Damit ist im Grunde schon alles gesagt, was es aus der Sicht des
Evangeliums zur Losung zu sagen gibt. Sein Richtspruch lautet: „Ich richte mich
nicht nach dir, Mensch, wenn ich dich richte, sondern nach meinem Sohn Jesus
Christus. Auf deine Ungerechtigkeit kommt nichts an, aber alles auf seine
Gerechtigkeit. Auf dich kommt dabei nichts an, sondern alles auf ihn, was er
für dich getan hat und tut. Darum verurteile ich dich nicht. Darum bestrafe ich
dich nicht. Du bist frei!“
Zum Lehrtext: Als Christus gelitten hat, war er nicht wie sonst bei uns Menschen das Opfer. Er wusste, was er tat. Er ist vor dem Leid und dem Tod nicht davongelaufen wie alle seine Jünger (Markus 14,50). Er wollte an seiner Liebe festhalten und hat das getan. Er hat damit dich und mich festgehalten, hat uns bei Gott gehalten und ihn bei uns (siehe die Auslegung gestern: Karfreitagspredigt) und alle anderen Menschen auch - ausnahmslos.
Vielleicht sollte es im Lehrtext besser heißen: Christus
hat das in erster Linie um seiner Liebe willen getan und so die Macht unserer
Sünden, unseres Versagens gebrochen, weil nun nichts mehr auf unsere Vergangenheit
ankommt, nichts mehr auf unsere Schwäche und Schuld, sondern alles auf ihn.
Wer ständig auf seine angeblichen oder tatsächlichen
Sünden oder die seiner Mitmenschen fixiert ist, droht darüber Gottes Liebe in
Jesus Christus aus den Augen zu verlieren. Der nimmt letztlich sich selbst
wichtiger als ihn. Mit diesem Vorbehalt sollte man meines Erachtens auch die
Bibel lesen und alles, was in der Kirche und sonst zu diesem Thema gesagt wird.
Gebet: Herr Jesus Christus, in diesen Tagen will ich besonders auf dich achten, damit
ich mich nicht verliere. Karfreitag und Ostern zeigen mir, dass alles auf dich
ankommt und nichts auf mich. Du bist und bleibst der Herr, der Herr des
Verfahrens, der Herr der Welt und auch mein Herr. Du allein handelst für mich
und zu meinem Besten. Dafür danke ich dir. Ich will dir durch meine religiöse
Betriebsamkeit nicht ins Werk pfuschen. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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