Donnerstag, 8. April 2021

Nachdenken über den Menschen hl

Losung: Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt. 1.Mose 3,9-10 

Lehrtext: Kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen. Hebräer 4,13 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Adam, - auf Deutsch: Gottes Menschengeschöpf – Adam wird von Gott angesprochen. Er wird von ihm einer Frage gewürdigt, weil der Schöpfer seinem Geschöpf zutraut, dass es ihm antworten, dass es sich ver-antworten kann.

Du bist von Gott angesprochen: „Wo bist du? – Wo ist dein Herz? Wo sind deine Gedanken? Wo ist dein Glaube?“

Adam lügt. Er fürchtet sich nicht wegen seines Nacktseins. Er hat ein fürchterlich schlechtes Gewissen; denn auch er hat von der verbotenen Frucht gegessen. Jetzt weiß er, was gut und böse ist. Jetzt weiß er, was ein schlechtes Gewissen ist.

Damit beginnt sein Versagen. Und nun wird es immer schlimmer: Erst duckt er sich weg, dann die Lüge, dann drückt er sich um seine Verantwortung und beschuldigt Eva und schließlich beschuldigt er auch noch Gott selbst: „Die Frau, die DU mir gegeben hast…“ (1. Mose 3)

So ist der Mensch, sagt die Bibel damit. So ist er von Anfang an: feige, furchtsam, unaufrichtig, verantwortungslos, gemein zu seinem Mitmenschen und frech zu Gott.

So ist der Mensch? - Was meinst du? Stimmt das? Bist du so?

Die Folge aus diesem Menschenbild ist, dass der Mensch Gebote und Verbote braucht, Gesetz und Gericht, Urteil und Strafe. Der Mensch muss beaufsichtigt werden, er muss erzogen werden. Man darf ihn nicht gewähren lassen. So sehen das Menschen, die sich an diesem Menschenbild orientieren.

Es gibt aber noch eine andere Sichtweise, die göttliche. Ja, der Mensch ist schwach und versagt. Doch ihn bessern nicht Gebote und Strafe, kein Liebesentzug, keine Drohungen mit ewiger Verdammnis. Ihn bessert einzig Gottes Liebe in Jesus Christus. Sie kann ihn heilen von den seelischen Wunden, die er sich allzu oft selbst und anderen zufügt. 

Nein, ich bestreite nicht, dass ich so ein Mensch bin, wie die Bibel sagt. Ich vermute, dass ich theoretisch zu allem fähig wäre, wozu ein Mensch fähig ist. Es müssen nur die Umstände so sein. Sie haben schon viele gebrochen.

Aber weil ich so ein zerbrechlicher Mensch bin, darum brauche ich umso mehr Gottes Hilfe. Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sagt Jesus, sondern die Kranken. Nicht die Gerechten, sondern die Sünder. Nicht die Frommen, sondern die Kleingläubigen und Ungläubigen. Für sie lag er in der Krippe. Für sie hing er am Kreuz. Für sie ist er auferstanden. Und damit für die anderen auch. 

Gebet: Herr, heile mich. Du kennst meine Krankheit und meine Wunden. Du kennst meine Schwächen und meine Not. Deine Barmherzigkeit bringt mir Frieden und deine Liebe macht mich gesund. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr                                       

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