Losung: Wohl denen, die sich an seine Zeugnisse halten, die ihn von ganzem Herzen suchen. Psalm 119,2
Lehrtext: Wer nun eines
von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der
Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen
im Himmelreich. Matthäus 5,19
Liebe Leserin, lieber Leser,
in der Überlieferung des
Evangelisten Matthäus sagt Jesus zu Beginn der Bergpredigt: »Meint nur nicht,
ich sei gekommen, das Gesetz und die Worte der Propheten aufzuheben. Nein, ich
will sie nicht aufheben, sondern voll zur Geltung bringen!.« Und im
übernächsten Vers sagt er, was im heutigen Lehrtext steht: »Wer
nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird
der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß
heißen im Himmelreich«.
Na immerhin wird dieser
Mensch weder verflucht noch verdammt, sondern ist ebenfalls im Himmelreich,
also bei Gott. Nun könnte man meinen, dass Jesus die strikte Einhaltung
sämtlicher mosaischer Gebote aus dem Alten Testament einfordert. Und manche
Christen haben das auch so gesehen.
Liebe erfüllt alles, was Gott will
Aber da gibt es noch ein
anderes Wort von ihm, von dem her seine Äußerungen in der Bergpredigt gelesen
und verstanden werden können. So heißt es im Evangelium des Matthäus im Kapitel
23,37-40: »Du sollst lieben, Gott deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer
Seele und von ganzem Gemüt (5. Mose 6,5). Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere
aber ist dem gleich: du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (4.
Mose 19,18). In diesen zwei
Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.« Somit ist das ganze
mosaische Gesetz erfüllt, wenn ein Mensch diese beiden Gebote beachtet.
Allein damit habe ich
ein Leben lang zu tun. Aber Gott und die Menschen, sogar die Feinde zu lieben –
ist das eine Last oder eine Freude? Ist Liebe eine Pflicht oder Neigung? Und
gibt es denn daneben noch viele andere Dinge, die ähnlich wunderbar und
erfüllend sind, wie zu lieben?
Vom Glück der Liebe
Ich denke dabei an die
Verszeile von Goethe, die er am Schluss seines Gedichtes „Willkommen und
Abschied“ (1789) schreibt: »Und doch, welch Glück, geliebt zu werden! Und
lieben, Götter, welch ein Glück!«
Ja, das ist ein
Liebesgedicht für eine Frau. Ich mache da, was das Glück zu lieben betrifft, keinen Unterschied.
Gebet: Herr, ich weiß
nicht, was andere Religionen von ihren Anhängern alles verlangen. Aber ich
weiß, was du von mir verlangst, und das ist alles in allem nur das Eine, dass
ich dich und meine Mitmenschen liebe. Wenn mir das durchgehend gelänge, wäre
mein Glück vollkommen. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärk. Sten wachsen lässt.
Einfach nur lieben- und doch so schwer.
AntwortenLöschenWarum nur?
Wenn es leicht wäre und es jeder könnte und täte, dann wäre die Welt auf jeden Fall eine andere.
AntwortenLöschenEs würde keine Kriege geben, keine Ausbeutung, mehr Gesundheit, Freude Verantwortung , Gerechtigkeit,
…usw
Der Mensch wäre am Wohl anderer Menschen genauso interessiert wie an seinem eigenen eigenen.!!
Wir hätten das Paradies auf Erden. Und was passiert?
Der Mensch spielt nicht mit.
So einfach ist das.