Losung: Gott tut große Dinge, die nicht zu erforschen, und Wunder, die nicht zu zählen sind. Hiob 9,10
Lehrtext: Gelobt sei Gott,
der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem
geistlichen Segen im Himmel durch Christus. Epheser 1,3
Liebe Leserin, lieber Leser,
was wir
Menschen inzwischen alles erforschen können, davon machte sich Hiob keinen
Begriff (Losung). Er würde heute vor Staunen den Mund nicht mehr zubekommen. Für uns
aber ist vieles selbstverständlich, auch wenn wir wichtige Lebenszusammenhänge
und Ergebnisse der Wissenschaften in der Regel nicht verstehen. Zu sehr sind
wir mit unserem Alltagskram beschäftigt, um damit zurechtzukommen. Wir
verwenden zwar die auf wissenschaftlicher Forschung basierenden Produkte wie
das Wunderding eines Smartphones. Aber wir verstehen sie nicht wirklich.
Gott bleibt unbegreiflich
Was wir aber
nicht erforschen können und niemals erforschen werden, ist Gott selbst. Erst durch
ihn sind die vielen großen Dinge möglich, die wir bestaunen und die
unseren Alltag erleichtern und bereichern.
Ich bin zwar
Theologe, also jemand, der glaubt, etwas über Gott sagen zu können. Aber ich
muss kleinlaut gestehen, dass er nach wie vor das große Geheimnis dieser Welt
und meines Lebens bleibt. Er ist, wie ich immer wieder sage, das Ganze. Und
alles, was wir Menschen wahrnehmen und wovon wir reden können, ist in ihm.
Ich kann mir beim besten Willen nicht anmaßen, nur annähernd jenes Geheimnis zu entschlüsseln. Ich kann aber glauben, dass er sein Geheimnis in Jesus Christus für uns alle offenbart. Dass er sich so weit in ihm zu erkennen gibt, wie er unserem winzigen Erdenhirn und unserem oft so engen Herzen zumuten kann.
Respekt, Demut und Toleranz
Und trotzdem streiten wir seit Jahrtausenden darüber, wer ihn wohl am besten versteht und seiner Wahrheit am nächsten kommt. Doch dieser Streit ist nichts anderes als ein Ausdruck, wie sehr wir ihn missverstehen, den Schöpfer aller Dinge und Vater aller Menschen. Letztlich sind die Absolutheitsansprüche der verschiedenen Religionen und Konfessionen nur peinlich und werfen ein schlechtes Licht auf die, die sie vertreten.
Erst recht haben in Glaubensdingen Zwang und Gewalt nichts zu suchen. Wer mit und zu anderen über Gott und Religion redet, sollte das in der Haltung des Respekts, der Demut und der Toleranz tun. Wo aber kein ruhiges Gespräch auf Augenhöhe möglich ist, ist es wohl am besten, den Respektlosen, Hochmütigen und Intoleranten aus dem Weg zu gehen, statt ihnen nachzugeben.
Das Puzzlebild
Da ich von Gott
nur in einem sehr begrenzten und bescheidenen Umfang reden kann, will ich ihn
lieber loben und preisen, dass er mir Jesus Christus geschenkt hat und mit ihm
den Glauben. So hat er mich gesegnet mit seinem Segen und dich auch. Und dazu
gehört, dass keiner von uns die ganze Wahrheit gepachtet hat, sondern dass wir
unsere jeweilige Glaubenserfahrungen und Gotteserkenntnis zusammenfügen wie die
Teile eines großen Puzzles. So wird das Evangelium zu einem Bild, in dem sich
Gottes Herrlichkeit in Jesus Christus spiegelt.
Gebet: Herr, je mehr
ich über diese Welt und über mich nachdenke, desto deutlicher wird mir die
Fülle und die Kraft deines Segens. Du segnest die Erde mit Fruchtbarkeit. Du segnest mich mit
Jesus Christus und machst so meine Seele reich. Du segnest mich mit deiner
Gegenwart und schenkst mir deinen Frieden. Dich lobe und preise ich. Dir danke ich. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärk. Sten wachsen lässt.
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