Losung: HERR, höre meine Worte, merke auf mein Seufzen! Vernimm mein Schreien; denn ich will zu dir beten. Psalm 5,2.3
Lehrtext: Was ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr's empfangt, so wird's euch zuteilwerden. Markus 11,24
Liebe Leserin,
lieber Leser,
einmal musste ich in den Schockraum einer
Klinik. Man hat mir zur Überwachung von Blutdruck und Puls verschiedene
Sensoren auf die Brust geklebt, eine Infusion gelegt und Blut übertragen. Ich
habe im Nachhinein den Arzt und die drei Krankenschwestern bewundert, mit
welcher routinierten Sicherheit und wie schnell sie das gemacht haben. Jeder
Handgriff saß. An einem Schrank stand „Wiederbelebung“ So weit war es mit mir
Gott sei Dank nicht. Was ich aber auf der Behandlungsliege dachte, weiß ich
noch. Während man mich versorgt hat und ich anschließend bewegungslos dalag,
ging mir immer wieder derselbe Satz durch den Kopf: »Wie du willst, wie du willst
…«
Der zitternde
Jesus
Ich wusste, ich kann jetzt gar nichts für mich tun. Ich muss und will die Schwestern und den Arzt machen lassen. Und zugleich muss und will ich ihn machen lassen. Das hat mich beruhigt. Das hat mir geholfen.
Jenen Satz habe ich
nicht selbst erfunden. Ich habe ihn mir ohne groß nachzudenken von Jesus
geborgt. Kurz vor seiner Verhaftung im Garten Gethsemane, als er wusste, was in
den nächsten Stunden auf ihn zukommen würde, hat er am ganzen Leib vor Angst
gezittert (Markus
14,33). Dann hat er Gott gebeten, ob es nicht möglich wäre, ihm den bitteren Leidenskelch
zu ersparen. Schließlich beendete er sein Gebet mit jenem Satz, mit dem man
jedes Bittgebet beenden kann: »doch nicht, was ich will, sondern was du willst!«
(Markus 14,36)
Worauf es
letzten Endes ankommt
Ob ich in einer ähnlichen Notlage mal wieder so beten werde? Ich weiß es nicht. Natürlich kann man Gott auch ganz genau um das bitten, was man braucht. Jesus hat das ja auch getan. Aber letztlich kommt es nicht auf meine Wünsche und Bitten an, sondern darauf, dass Gottes Wille geschieht. Ihn anzunehmen, kann hart und bitter sein. Und doch ist es so, dass wir alle in seinem Willen geborgen sind. Nicht er braucht mein Gebet, sondern ich brauche sein Ohr. Nicht er braucht meinen Glauben, mein Gottvertrauen, sondern ich brauche seine Treue. Ich kenne meinen Weg nicht, aber er. Ich weiß nicht, warum bestimmte Dinge gut sein sollen. Aber er. Und darum verlasse ich mich darauf, dass das, was geschieht, nach seinem Willen ist und es darum letzten Endes auch gut für mich ist.
Gebet: Herr, dein
Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Stärke meinen Glauben, dass ich
hinnehmen und annehmen kann, was du schickst. Stärke meinen Glauben, dass ich
dir aber auch danken kann für alle deine Hilfe und deinen Segen. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Ja, Vater, Dein Wille geschehe auf allen meinen Wegen, allen Höhen und Tiefen. Elisabeth
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