Donnerstag, 31. August 2023

Vertrauensgeschichten hl

Losung: Der HERR sättigte sein Volk mit Himmelsbrot. Er öffnete den Felsen, da strömten Wasser heraus, sie flossen dahin als Strom in der Wüste. Denn er gedachte an sein heiliges Wort. Psalm 105,40-42 

Lehrtext: Unser tägliches Brot gib uns heute. Matthäus 6,11 

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich habe früher den Fehler begangen, auf das Leid von Menschen wie Hunger und Krieg zu schauen und zu fragen: Wo ist da Gott? Warum lässt er das zu?

Diese Frage ist in mir auch heute nicht verstummt. Doch inzwischen weiß ich, dass es mir nichts hilft, sie in den Vordergrund zu rücken. Das macht mich nur im Glauben unsicher. Stattdessen bin ich ersteinmal dankbar für ein verhältnismäßig langes Leben in Frieden und Wohlstand bei leidlicher Gesundheit. Ich musste nie Hunger leiden, nie fliehen, nie unter menschenunwürdigen Umständen leben. Dass ich jetzt auch Beschwerden zu tragen habe, darüber will ich nicht klagen. Das gehört dazu, wenn man alt werden darf.

Was kann ich leisten?

Darüber will ich die nicht vergessen, denen es nicht so gut geht. Doch ich will nicht fragen, wieso Gott das zulassen, sondern welch kleinen Beitrag ich leisten kann, dass es diesen Menschen ein bisschen besser geht.

Die Geschichten aus dem Alten Testament, wie Gott die Israeliten in der Wüste vor dem Verdursten und Verhungern bewahrt hat, wurden über lange Zeit immer wieder erzählt, um denen Zuversicht zu geben, die sich gerade Sorgen machten, ob sie auch künftig genug zum Leben haben werden. Sie sind Vertrauensgeschichten, Geschichten, die zum Gottvertrauen einladen und Mut zum Leben machen sollen. In ihnen bündeln sich verschiedene Erfahrungen zu verschiedenen Zeiten, dass Menschen auch Hungerzeiten und Entbehrungen überlebt haben. Deshalb feiern wir noch heute das Erntedankfest und bitten im Vaterunser regelmäßig um das tägliche Brot (Lehrtext).

Tischgebet: Alle guten Gaben, / alles, was wir haben, / kommt, o Gott, von dir. / Dank sei dir dafür! Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

Hinweis für Smartphone-Nutzer: So finden Sie alle Losungsauslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link "Web-Version anzeigen" tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
**************************************************************
Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärk. Sten wachsen lässt. 

2 Kommentare:

  1. Auch ihre Auslegungen sind für mich wie täglich Brot! Haben Sie herzlichen Dank dafür!

    AntwortenLöschen