Losung: Du, HERR, du kennst mich, du siehst mich und prüfst, ob mein Herz bei dir ist. Jeremia 12,3
Lehrtext: Lasst uns
wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das
Haupt ist, Christus. Epheser 4,15
Liebe Leserin,
lieber Leser,
wahrhaftig sein, das wünsche ich mir von mir und auch von meinen Mitmenschen. Wie wohltuend ist es, wenn man von jemandem den Eindruck hat, dass er wahrhaftig, ehrlich und arglos ist. Nur hat eben ausnahmslos jeder Mensch immer auch eigene Interessen, die ihm helfen, in der Gemeinschaft mit anderen zurechtzukommen. Sie gehören zu den kleinen Schwächen, auf die man hoffentlich Rücksicht nimmt, statt ihn deswegen ständig zu kritisieren. Schließlich hat jeder seine blinden Flecken, die verhindern, dass er sich so sehen kann wie andere ihn sehen. Und oft sind es ja gerade jene kleinen Schwächen, die den anderen liebenswert machen.
Ein guter Rat
Jedenfalls ist es kein Zeichen von Wahrheitsliebe, wenn man brutal offen ist und dem anderen jede Wahrheit wie einen nassen Lappen um die Ohren schlägt. Und darum ist das durchaus ein guter Rat, den mir mal mein Schwiegervater gegeben hatte: »Man soll nicht alles sagen, was wahr ist; aber was man sagt, soll wahr sein.« Das heißt für mich "wahrhaftig sein in der Liebe" (Lehrtext) statt in der Gnadenlosigkeit.
Das schwarze Buch
Gut, dass Gott mir manch negatives Gefühl und manch problematischen Gedanken durchgehen lässt, statt alles in ein schwarzes Buch zu schreiben, um irgendwann mit mir abzurechnen. In meinem Kindergarten gab es so ein schwarzes Buch, aus dem dann am 11. November, am Martinstag, der "Pelzmärtel" (die evangelische Version des Nikolaus) vorgelesen hat. Meist blieb es bei einer strengen Ermahnung, aber die kleine Kinderseele hat sich trotzdem schrecklich gefürchtet. Übrigens muss es auch ein goldenes Buch gegeben haben. Aber ich kann mich nicht erinnern, ob daraus jemals etwas zu meinen Gunsten vorgelesen wurde.
Gebet:
HERR, du
erforschest mich und kennest mich.
Ich
sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne.
Ich gehe
oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.
Denn
siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wüsstest.
Von
allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
Erforsche
mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine.
Und
sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.
Amen (aus Psalm 139)
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
Hinweis für
Smartphone-Nutzer: So finden Sie alle
Losungsauslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link "Web-Version
anzeigen" tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und
Tag aufrufen.
**************************************************************
Sie können die
Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc.,
weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden
nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärk. Sten wachsen lässt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen