Freitag, 7. August 2015

Biblisches Kommunikationstraining ebl

Losung: Samuel sprach zu Saul: Du aber steh jetzt still, dass ich dir kundtue, was Gott gesagt hat. 1.Samuel 9,27

Lehrtext: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. Jakobus 1,19

Liebe Leserinnen und Leser,
Samuel, so etwas wie ein ‚Sprachrohr Gottes‘, soll einen auffallend attraktiven (siehe 1. Sam. 9, 2 J) jungen Mann zum König über das Volk Israel bestimmen, indem er ihn salbt, ihm also Öl über die Stirn gießt und ihm seine künftige Aufgabe mitteilt. Praktischerweise kommt es zwischen den beiden bald darauf zum ersten Zusammentreffen in der Stadt Zuf. Nachdem sie gemeinsam sehr gut bei einem Opferfest gegessen haben ( - sicher hat Samuel den Kandidaten da heimlich genau unter die Lupe genommen - ) kommt der entscheidende Moment. Ehe jeder seiner Wege geht, nimmt Samuel den jungen Mann beiseite. „Bleib stehen und hör mir genau zu. Ich sage dir jetzt, wie Gott sich deinen weiteren Weg vorstellt.“

Wow. Eine genaue Routenplanung. Dafür würde wohl jeder von uns stehenbleiben und wäre ‚ganz Ohr‘. Oder?

Wann hören wir in Ruhe jemandem zu? Ohne dabei etwas anderes zu tun? Ganz still? Ganz aufmerksam – nicht nur gegenüber der Stimme des anderen, sondern auch aufmerksam im Blick auf seinen Gesichtsausdruck und seine Körperhaltung? So würden wir ja neben dem Gesprochenen auch das Unausgesprochene ‚hören‘, das oft so wichtig ist.

Nähmen wir dann noch ernst, was Jakobus im heutigen Lehrtext schreibt, dann kämen wir alle gut gemeinsam aus: „Seid immer sofort bereit, jemandem zuzuhören; aber überlegt genau, bevor ihr selbst redet. Und hütet euch vor unbeherrschtem Zorn!“

Gebet: Herr, lass uns die Chancen sehen, die in einem guten Gespräch mit einem anderen liegen können. Gib uns immer wieder die nötige Ruhe zu einem gelassenen Austausch mit anderen. So öffnest du uns neue Perspektiven auf uns selber, auf unser Leben und manchmal auch auf die großen Zusammenhänge. Danke für diesen alltagstauglichen Impuls, Herr. Amen.

Gute Erfahrungen mit einer biblisch inspirierten Kommunikationskultur wünscht dir und Ihnen

deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

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