Freitag, 28. August 2015

Raus aus der Schublade hl

Losung: Ich will sie sammeln von den Enden der Erde, auch Blinde und Lahme, Schwangere und junge Mütter, dass sie als große Gemeinde wieder hierher kommen sollen. Jeremia 31,8

Lehrtext: Der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, dass mein Haus voll werde. Lukas 14,23

Liebe Leserin, lieber Leser,

Gott ist der große Sammler. Aber wen oder was sammelt er? Der Prophet Jeremia sagt: Die zerstreuten Menschen seines jüdischen Volkes, auch die kleinen, schwachen und kranken.
Jesus ist der große Lumpensammler. Aber wen oder was sammelt er? Dazu ein Ausschnitt eines Textes von Theo Lehmann:
»Als er am Kreuz hing, hing er nicht zwischen zwei feierlichen Altarkerzen, sondern zwischen zwei fiesen Terroristen. Einer der beiden hatte einen Mord auf dem Gewissen. Er kann jetzt nur noch fluchen oder beten. Und da betet er: „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“ Es ist eine groteske Situation. Ein Lump, der am Kreuz hängt, bittet in letzter Minute Jesus, der auch am Kreuz hängt, um Aufnahme ins Reich Gottes. Und Jesus, der größte Lumpensammler aller Zeiten, nimmt ihn auf. „Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ Dieser Mann ist der erste, der durch das Kreuz gerettet wurde. Er starb in Frieden. Der auf der anderen Seite starb mit einer Lästerung, obwohl er direkt neben Jesus hing. Jesus ist gekommen, um die Verlorenen zu retten. Keiner ist für ihn zu schlecht. Egal, wie tief einer gefallen ist – die Liebe von Jesus reicht bis in die untersten Schubladen menschlicher Schuld. Jesus, der sogar für seine eigenen Mörder um Vergebung bat, vergibt jedem, der ihn darum bittet. Die Bibel sagt: „Wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden.(Apostelgeschichte 2,21)«
In welcher „Schublade menschlicher Schuld“ steckst du? Mir musst du diese Frage nicht beantworten, sondern dir selbst. Ich jedenfalls vertraue darauf, dass er meine Schublade aufzieht, um mich da rauszuholen. Und ich glaube, bei dir ist das genauso.

Gebet: Herr, es ist kein gutes Leben in der Schublade der eigenen Schuld. Aber es ist auch nicht hoffnungslos. Obwohl ich nicht die Kraft habe, mich selbst daraus zu befreien, vertraue ich doch deiner Kraft, die mich aus aller Schuld, aus allem Leid, ja selbst aus dem Tod herausholen wird. Ich mag mich vielleicht verirrt haben. Aber verloren bin ich nicht, weil du mich aufsammelst, wo ich auch bin. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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