Losung: Weil seine Seele sich abgemüht
hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben.
Jesaja 53,11
Lehrtext: Jesus
Christus erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am
Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht.
Philipper 2,8-9
Liebe Losungsgemeinschaft,
den Mechanismus, dass wir für eine Sache, die schief geht,
so schnell wie möglich einen Sündenbock suchen und diesen dann abstrafen,
kennen wir alle. Vielleicht sind einige unter uns, die genau das auch schon
selber erlebt haben: Sie mussten den Kopf hinhalten für etwas, das sie gar
nicht selber verschuldet haben und damit war ‚Ruhe in der Kiste‘.
Ein solcher Sündenbock ist Jesus. Was er tut für unsere
Welt, wird schattenhaft deutlich im so genannten ‚Gottesknechtslied‘, aus dem
die heutige Losung ein Teil ist. Dort heißt es: „Er wurde misshandelt, aber er
trug es, ohne zu klagen. Wie ein Lamm, wenn es zum Schlachten geführt wird, (…)
duldete er alles schweigend, ohne zu klagen.“ (Jesaja 53, 7 nach der ‚Gute
Nachricht Bibel‘).
Doch stopp – ein kleines Detail ist wichtig: Sowohl dieser ‚Gottesknecht‘
als auch Jesus unterscheiden sich von einem Sündenbock in einem ganz
wesentlichen Punkt: Sie entscheiden
selbst und nehmen diese Last bewusst auf sich. (Siehe Lehrtext.) Um der anderen Menschen
willen. Und da sind wir in unserem Nachvollziehen und logischen Verstehen
wiederum schnell an einer Grenze. Warum
das so ist und so sein muss – das weiß Gott allein.
Doch sicher ist auch: Der Weg des Gottesknechts geht so gewiss
ins Licht wie Jesus von den Toten auferstanden ist und verherrlicht wurde. „Nachdem
er so viel gelitten hat, wird er wieder das Licht sehen und sich an dessen
Anblick sättigen“ – heißt es voller Zuversicht in der Losung.
Gebet: Vater, wir wüssten nicht, wohin mit all
dem Verbogenen, Verfehlten in unserer Welt. Wir könnten die Schuld, die dadurch
entsteht, nie tragen oder dir gegenüber irgendwie gut machen. Du selber nimmst
das in die Hand. Du leidest um unseretwillen. Du bist freiwillig der Sündenbock
für alles. Du nimmst es auf dich in Jesus, deinem Sohn. Danke dafür. Verstehen
können wir den Weg, den du mit deiner Welt gehst, nicht. Aber ihn dankbar
annehmen. Amen.
Herzlich grüßt dich und Sie
Deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr
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