Losung: Des Menschen
Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt. Sprüche
16,9
Lehrtext: Ihr solltet
sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun. Jakobus
4,15
Liebe Leserin, lieber Leser,
was ist eigentlich aus deinen Lebensträumen und Plänen
geworden? Haben sie sich erfüllt? Wurden sie übertroffen? Oder bist du dahinter
zurückgeblieben?
Ich kann von mir sagen, dass manches so eingetroffen ist,
wie ich es erhofft hatte. Aber es sind auch manch andere Dinge geschehen, die
ich nicht planen und vorhersehen konnte. Das eine oder andere hätte ich mir
gerne anders gewünscht. Manches hätte ich besser machen können, wenn ich mich
geschickter angestellt hätte, wenn ich mehr Geduld gehabt hätte und besonnener
vorgegangen wäre. Andererseits sind durch meine Charaktereigenschaften auch
wiederum Dinge möglich geworden, die mir sonst vielleicht entgangen wären.
Aber so viel ist mir klar: Dass ich jetzt da bin, wo ich bin, dass es mir so geht, wie es mir geht, das konnte ich
nicht planen und das hätte ich mir auch nicht zurechtbiegen können. Da hatte
Gott seine Hand im Spiel, hat mich von manchen unliebsamen Überraschungen
bewahrt, vor manchem Unglück behütet, manches wieder gerade gerückt, was ich
verrückt hatte und mich von manchen Irrwegen und Umwegen immer wieder
zurückgebracht. Aber er hat meine Schritte nicht nur durch helle Tage gelenkt.
Er hat mich auch dunkle Erfahrungen machen lassen, damit ich daraus lernen
konnte und reifer geworden bin. Letzten Endes habe ich wohl keinen Schritt
getan, ohne dass er es gewusst und zugelassen hatte.
Und jetzt? Ich muss mir weiterhin bestimmte Dinge vornehmen.
Mein Herz muss sich weiterhin seinen Weg erdenken (Losung). Es bleibt mir gar
nichts anderes übrig, als meine Tage – zumindest in gewissem Umfang – zu
planen, Entscheidungen zu treffen, loszugehen, auch wenn ich mir nicht jedes Mal
sicher bin, dass der Weg der einzig richtige ist. Aber ich gehe ihn getrost,
weil ich nicht zuletzt aus Erfahrung darauf vertraue, dass Gott auch weiterhin
meinen Schritt durch dieses Leben lenkt so wie er will (Lehrtext) und wie es für mich gut ist.
Gebet: Herr, du willst, dass ich mich auf den Weg
mache und mutig in die Zukunft gehe auch wenn ich nicht weiß, was auf mich
zukommt. Denn damit zeige ich dir, dass ich dir vertraue. Du wirst mir den
richtigen Weg weisen. Er wird mich zu hellen Tagen führen, aber auch immer
wieder einmal in ein finsteres Tal. Doch auch dann bist du ja bei mir und
führst mich wieder hinaus ans Licht. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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