Sonntag, 13. November 2016

Gottes Wort bleibt lebendig hl

Losung: Der HERR sprach: Ich will diese Stadt beschirmen, dass ich sie errette um meinetwillen. 2.Könige 19,34

Lehrtext: Der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen. 2.Timotheus 2,19

Liebe Leserin, lieber Leser,

warum ist dir eigentlich die Bibel wichtig? Hast du darüber schon mal nachgedacht? Dieses Buch wird ja auch von vielen gelesen, die nicht glauben, weil es ein Kulturdokument ist für Europa, weil es höchst interessante Geschichten enthält, Sprichwörter, Poesie und weil es zentrale Fragen der menschlichen Existenz aufwirft wie: Warum gibt es das Böse? Warum müssen die einen leiden und die andere nicht? Und so weiter.
     Mir ist die Bibel wichtig, weil ich meine, dass sie nicht nur ein Dokument aus der Vergangenheit ist, sondern mir auch heute etwas zu sagen hat. Ich glaube, dass das, was Gott damals getan hat, er auch heute noch tun kann. Dass er das, was er zu den Menschen der Bibel gesagt hat, auch zu mir sagt.
Damals hat der Prophet Jesaja seinem König Hiskia mit dem Wort aus der heutigen Losung Mut gemacht. Das Heer der Assyrer unter König Sanherib sollte Jerusalem nicht erobern. Und so erzählt die Bibel, dass die Feinde, die die Hauptstadt bereits belagert hatten, wieder unverrichteter Dinge abgezogen sind.
    Und was hat das mit mir heute zu tun? Ich bin Gott sei Dank zur Zeit nicht in einer dramatischen Situation, dass ich ein ähnliches Wort bräuchte. Aber falls eines meiner Kinder ernstlich krank wäre, würde ich mich an dieses Wort halten und würde es so hören: „Gott sagt: Ich will bei deinem Kind sein, dass ich es errette um meinetwillen.“ 
     Darf ich denn das? Darf ich denn so ohne weiteres ein Bibelwort nehmen und es für mich verwenden? Ob ich das darf oder nicht, ist mir schnurzegal. Wer sollte mir denn das verbieten? Irgend ein neunmalkluger und siebengescheiter Theologieprofessor? Irgend ein aufgeklärter Intellektueller, der mir einreden will, dass dies ganz und gar unvernünftig sei?
     Für mich ist die Bibel in gutem Sinn ein Steinbruch, aus dem ich mir Steine nehme, mit denen ich das Haus meines Glaubens baue. Und was sind denn Losung und Lehrtext anderes als solche Steine? Und darum glaube ich auch, dass es Gott ganz und gar recht ist, wenn ich so mit der Bibel, wenn ich so mit seinem Wort umgehe und es für mich heute wieder lebendig werden lasse und anwende.
     Das gilt auch für den heutigen Lehrtext, der neu übersetzt heißt: »Das feste Fundament, das Gott gelegt hat, trägt die Aufschrift: "Der Herr kennt alle, die zu ihm gehören"«. Da fackel ich nicht lange, sondern gehe schlicht und einfach davon aus, dass das auch auf mich zutrifft. 
     Gott kennt mich und ich gehöre zu ihm. Das lasse ich mir von niemandem ausreden, nicht einmal von mir selbst. Und das gilt auch für dich. Auch du gehörst zu ihm. Nimm dir also aus der Bibel die Worte, die dir helfen. Die dich zuversichtlich machen und trösten. Aus denen du Kraft schöpfst für die Herausforderungen in deinem Leben.

Gebet: Herr, ich danke dir, dass dein Wort auch heute noch lebendig ist für alle, die Hilfe und Orientierung brauchen. Und darum will ich mich an deinem Wort festhalten, was auch immer geschieht. Du wirst mich nicht enttäuschen. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

1 Kommentar:

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