Losung: Gott, deine Liebe bedeutet mir mehr als mein
Leben! Darum will ich dich loben; mein Leben lang werde ich dir danken und
meine Hände zum Gebet emporheben. Wenn ich nachts in meinem Bett liege, denke ich über dich
nach, meine Gedanken sind dann nur bei dir. (Psalm 63,7). Denn du hast mir immer geholfen; ich
preise dich, unter deinem Schutz bin ich sicher und geborgen. Ich klammere
mich an dich, und du hältst mich mit deiner starken Hand.
Lehrtext:
O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis
Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege! Römer 11,33
Liebe Leserin, lieber Leser,
worüber du wohl vor dem Einschlafen alles nachdenkst? Meistens
sind es wohl persönliche Dinge. Zurzeit kommt vielleicht die etwas bange Frage
hinzu, wie es nun nach den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten
weitergeht. Vielleicht sind bei dir die Sorgen vorherrschend oder ein Gefühl
der Dankbarkeit oder ein Mix von beidem.
Ich will mir für heute Abend die Losung zu Herzen nehmen und
vor dem Einschlafen über Gott nachdenken. Und falls ich nachts aufwachen
sollte, dass ich auch dann wieder über ihn nachdenke und alle anderen Gedanken
erstmal hintanstelle.
Ich habe da so einen kleinen Trick, indem ich mein
Nachdenken über Gott und mein Gebet mit diesen zwei kleinen Wörtern beginne:
‚Du zuerst!‘ Dann muss ich nicht die anderen Dinge gewaltsam verdrängen oder
unterdrücken, die mir in den Sinn kommen, sondern kann ihnen ihren Platz
anweisen. Und der ist nicht die „1. Reihe“. Öfter geschieht es dann, dass nach
meinem Nachdenken über Gott bzw. nach meinem Gebet die anderen Dinge schon gar
nicht mehr so wichtig sind und ich sie darum erst einmal auf sich beruhen lasse,
weil ich sie, weil ich mich ja bereits Gott anvertraut habe.
Und woran soll man denn denken, wenn man über Gott
nachdenkt? Der Lehrtext legt nahe, über die unerforschlichen Wege Gottes
nachzudenken. Also das ist mir vor dem
Einschlafen zu viel. Da werde ich höchstens wieder wach. Ich fange meistens
damit an, dass ich Gott erst einmal danke – egal was ich den Tag über erlebt
habe. Zum Danken finde ich immer was. Und oft sage ich dann noch zu ihm:
Gebet: Herr, ich bin so froh, dass ich dir gehöre.
Du hast mir versprochen jederzeit bei mir zu sein und sagst, dass du mich
liebst. Darauf vertraue ich und nehme dich beim Wort. Und nun gebe ich dir
alles, was mir durch den Sinn geht und was ich auf dem Herzen habe. Ich bitte
dich, dass du mir dafür deinen Frieden gibst, damit ich ruhig werde und
schlafen kann. Bleibe die Nacht über bei mir und geh morgen wieder mit in den
neuen Tag. Behüte alle, die zu mir gehören und von denen ich weiß, dass sie
dich jetzt brauchen. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
Nachtrag:Wenn du am Abend schlafen gehst, so nimm noch etwas aus der Heiligen Schrift mit dir zu Bett, um es im Herzen zu erwägen und es - gleich wie ein Tier - wiederzukäuen und damit sanft einzuschlafen. Es soll aber nicht viel sein, eher ganz wenig, aber gut durchdacht und verstanden. Und wenn du am Morgen aufstehst, sollst du es als den Ertrag des gestrigen Tages vorfinden.
Martin Luther, (1483 - 1546), deutscher Theologe und Reformator
Nachtrag:Wenn du am Abend schlafen gehst, so nimm noch etwas aus der Heiligen Schrift mit dir zu Bett, um es im Herzen zu erwägen und es - gleich wie ein Tier - wiederzukäuen und damit sanft einzuschlafen. Es soll aber nicht viel sein, eher ganz wenig, aber gut durchdacht und verstanden. Und wenn du am Morgen aufstehst, sollst du es als den Ertrag des gestrigen Tages vorfinden.
Martin Luther, (1483 - 1546), deutscher Theologe und Reformator
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