Losung: Dem HERRN,
eurem Gott, sollt ihr folgen und ihn fürchten und seine Gebote halten und
seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen. 5.Mose 13,5
Lehrtext: Jesus
spricht: Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch liebe. Johannes
15,12
Liebe
Leserin, lieber Leser,
hast du
schon mal darüber nachgedacht, warum du die Verkehrsregeln einhältst? Aus
Angst vor einem Bußgeld oder einer noch empfindlicheren
Strafe? Oder weil man es halt so macht? Oder weil du weißt, dass
es in deinem ureigensten Interesse ist, dich daran zu halten, um dich und
andere nicht zu gefährden? Ähnlich verhält es sich mit den Geboten
Gottes. Man richtet sich im Großen und Ganzen danach, weil
es letztlich im eigenen Interesse ist. Ich will nicht von meinen
Mitmenschen belogen, bestohlen oder getötet werden und darum tue ich das
auch nicht.
Über Jahrtausende waren göttliche Gebote
gemeinschaftsstiftend und haben eine Familie, eine
Sippe oder eine Gesellschaft stabilisiert. Sie waren der Orientierungsrahmen, an
den man sich gehalten hat. Und das galt für den Glauben
allgemein. Ein gemeinsamer Glaube hat die
Gemeinschaft gestärkt und dem einzelnen Halt gegeben. Bei einer
Minderheit in unserem Land ist das heute noch so. Nun, das gilt
nicht nur für Christen, sondern auch für Juden (siehe Losung) oder
Muslime. Gerade bei den Letzteren hat ihr Glaube noch eine
starke, prägende Kraft für das Zusammenleben. Und wer als
Muslim in eine säkulare Gesellschaft wie die unsere kommt, hält
sich meist erst recht an seinen Glauben, weil ihm das in der
Fremde Heimatgefühl und Geborgenheit vermittelt. Das ist
übrigens bei Deutschen, die im Ausland leben, nicht sehr viel anders.
Und was ist mit den anderen? Woran orientieren die sich? Was
gibt ihnen Halt? Viele orientieren sich daran, wie sie auf andere
wirken und tun, womit sie akzeptiert werden. Und Halt geben
ihnen andere Menschen: Freunde, Partner, Familie … Aber das alles ist
zerbrechlich und ändert sich fortwährend. Du musst dann
darauf schauen, den Anschluss nicht zu verlieren und mit dem
Strom zu schwimmen. Richtig bitter wird es, wenn du aus welchem
Grund auch immer zum Außenseiter wirst. Dann kannst du plötzlich in
einer großen Menge von Menschen ziemlich einsam sein.
Jesu Gebot aus dem Lehrtext ist keiner Mode und keinem
Zeitgeist unterworfen. Es ist heute genauso wichtig wie es damals
war. Und darum wiederhole ich noch einmal, was ich bereits gestern in der
Losungsauslegung geschrieben habe: Wir sollen nicht die Liebe schuldig bleiben,
weder Gott, noch unseren Mitmenschen noch uns selbst; denn durch sie werden
wir erlöst. Mit ihr lösen wir unsere Probleme. Mit
ihr können wir auch in den Herausforderungen bestehen, die auf uns alle
zukommen werden: Mit der Liebe zum Frieden, mit der Liebe zu den
Tieren und zur Natur, mit der Liebe zu denen, die Hilfe
brauchen und mit der Liebe zu Gott. Sie lässt uns auf ihn
schauen und nach seinen Geboten fragen.
Gebet: Herr, wenn
ich meinen Glauben verliere, habe ich alles verloren. Dann bin ich ein
Blatt im Wind, Gischt im Ozean, ein Wolkenfetzen am Himmel. Dann
werden die Dinge zu meinem Gott, die Eindruck auf mich
machen und die Menschen, die mich in der Hand
haben. Doch der Glaube ist mein Anker in der Zeit, der Fels, auf dem
ich stehe. So finde ich Halt im Auf und Ab des Lebens. Ich danke
dir für meinen Glauben. Er hilft mir, mich
zurechtzufinden und gibt mir Geborgenheit. Amen
Herzliche
Grüße
Hans Löhr
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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http ://glaubenswachstum.blogspot. com/>
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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