Losung: Achtet ernstlich darauf um eures Lebens willen, dass ihr den HERRN, euren Gott, lieb habt. Josua 23,11
Lehrtext: Jesus spricht: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Johannes 14,23
Liebe Leserin, lieber Leser,
warum legt die Bibel so großen Wert darauf, dass ich Gott liebe? Ich denke mal, dass er meine Liebe nicht braucht. Aber ich brauche seine. Wenn ich sie spüre, sehe ich die Welt und auch mich selbst mit anderen Augen. Dann „klebt“ an jedem Schneeglöckchen, an jedem Kinderlachen, an den Krücken, die ich nicht mehr brauche, am Specht im Futterhaus, an jedem Glas, das man im Freundeskreis trinkt ein imaginärer, kleiner, gelber Zettel mit dem schönsten aller Sätze: „Ich liebe dich“.
Woher ich weiß, dass Gott mich liebt?
Seine Liebe macht mich wertvoll. Sie stärkt mein Selbstwertgefühl, lässt mich aufblühen, macht mich weltoffen, tolerant und zuversichtlich. Doch woher weiß ich, dass Gott mich liebt? Nun gut, das steht in der Bibel und das sagen mir auch andere Christen. Doch es lediglich zu wissen, ist mir zu wenig. Ich möchte seine Liebe erfahren. Und das geschieht so, dass ich ihn wieder liebe. Das, so glaube ich, ist der Grund, weshalb ich in Losung und Lehrtext heute aufgefordert werde, Gott in Jesus zu lieben. Geliebt zu werden und wieder lieben, ist Glück (J.W. Goethe).
Gott lieben?
Aber wie liebt man eigentlich Gott? Ich denke, das ist sehr persönlich. Bei mir hat das damit zu tun, dass ich ihn nicht fürchte, sondern mir seine Nähe wünsche. Ich freue mich darüber, ihm zu gehören und sehe, was ich bin und habe, als sein Geschenk. Ich bin in Gedanken oder im Gebet immer wieder mal mit ihm verbunden. Manchmal singe ich ihm laut oder leise ein Lied. Ich kann zu ihm kommen mit allem, was mich belastet und ihm vertrauensvoll sagen, was mich bewegt. Und ich verlasse mich darauf, „dass er weiß, wie er’s mit mir aufs Beste machen wird“ (Martin Luther). Die Liebe zu Gott in Christus ist meines Erachtens der einzige Weg, auf dem er erkannt werden kann.
Gebet: Herr, du liebst auch, die dich nicht lieben. Wer dich aber liebt, wird dich erkennen und erfahren, dass du ihn schon immer geliebt hast. Mache mich fähig zu solcher Liebe und dazu, dass ich tue, was du sagst. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
PS: Baruch Spinoza (1632 bis 1677) schrieb: "Wer Gott recht liebt, muss nicht verlangen, dass Gott ihn wieder liebe." Ein bedenkenswerter Satz! Für Spinoza ist es schon Glück, Gott lieben zu können.
Ich stelle daneben: Wer sich selbst recht liebt, soll von sich verlangen, dass er auch Gott liebe. So wird er erfahren, dass Gott ihn liebt.
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