Losung: Er wird auftreten und sie weiden in der Kraft des Herrn. Micha 5,3
Lehrtext: Als Jesus das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren geängstet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben. Matthäus 9,36
Liebe Leserin, lieber
Leser,
natürlich habe ich
lieber eine starke Regierung als eine schwache. Aber auf einen starken
Mann oder Frau kann ich gern verzichten. Als Deutscher bin ich davon kuriert. Ich
will eine starke Demokratie und keinen starken Führer. Einen starken
Rechtsstaat und keine Willkürherrschaft. Eine starke, besonnene Friedenspolitik
meines souveränen Landes und keine blinde Gefolgschaftstreue gegenüber anderen Staaten.
Eine offene und darum starke Gesellschaft und keine nationalistische Ausgrenzung
anderer. Wer in unserem Land etwas anderes will, hat mich zum Gegner.
Die Israeliten zur Zeit
des Propheten Micha hofften, wie damals und weithin auch heute noch üblich, auf
einen solchen starken Mann aus Bethlehem, woher auch König David
stammte. Jener sollte das Volk gegen die Feinde verteidigen und sie mit Gott, Feuer
und Schwert ausrotten und vernichten. Er würde die Erde beherrschen und dann würden
sie in Sicherheit und Frieden leben (Micha 5,5.8).
Menschenhüter
Der Evangelist Lukas sah im Kind von Bethlehem diesen Mann. Doch für ihn war Jesus kein politischer Führer, sondern der Hirte seiner Menschen; kein Kriegsherr, sondern der Friedefürst. Er sollte die Geängsteten, Zerstreuten und Orientierungslosen seines Volkes sammeln und hüten.
Und das ist auch die Aufgabe derer, die heute in seinem Namen zum Hirten / zur Hirtin der Gemeinde berufen sind. Auch sie sollen in unserer Zeit sagen:
„Fürchtet euch nicht! Vertraut auf Gott und schöpft neuen Lebensmut!“. Und: „Kommt, die ihr es schwer habt! Ihr gehört Jesus Christus. Er hilft euch, eure Lasten, Sorgen und euer Leid zu tragen.“ Und: „Schaut auf ihn, hört auf ihn! Er ist euer Licht auch in finsteren Zeiten und weiß den Weg für euch.“ In dieser guten Nachricht erweist sich die Stärke und „Kraft des Herrn“ (Losung) und nicht in roher, militärischer Gewalt und politischem Taktieren.
Nein, ich brauche
keinen starken Mann nach dem Maßstab dieser Welt, der mir sagen und befehlen
soll, wo’s lang geht. Ich brauche jemand, der mit mir geht – durch dick und dünn.
Gebet: Herr, mein guter Hirte, wenn ich mich in
meinem Leben verlaufe, wirst du mich suchen und wieder zurückbringen. Wenn ich mich fürchte vor
globalen Katastrophen oder privatem Unglück, so wirst du mich auf den Weg des
Gottvertrauens führen. Wenn ich nicht weiß, wie es mit mir weitergehen soll und
keinen Ausweg mehr sehe, wirst du mir eine Tür öffnen und mir den
neuen Weg zeigen. Du bist der Stern, auf den ich schaue, der Grund, auf dem ich
baue, der Fels auf dem ich stehe, der Weg, auf dem ich gehe. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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