Lehrtext: Johannes schreibt:
Mein Lieber, du handelst treu in dem, was du an den Brüdern tust, zumal an
fremden. Sie haben deine Liebe bezeugt vor der Gemeinde; und du wirst gut daran
tun, wenn du sie weitergeleitest, wie es würdig ist vor Gott. 3.Johannes
1,5-6
Liebe Leserin, lieber
Leser,
wir Menschen sind schon
ein bisschen seltsam. Doch wenn du meinst, das träfe auf dich nicht zu, dann
rede ich eben von mir und anderen.
Da sitzt zum Beispiel einer allein im Eisenbahnabteil. Nach einiger Zeit geht die Tür
auf und ein Fremder kommt herein, um Platz zu nehmen. Der erste Fahrgast fühlt
sich ein bisschen unbehaglich und mustert den neu Hinzugekommenen etwas
misstrauisch. Aber bald hat er sich an ihn gewöhnt und kommt vielleicht sogar
mit ihm ins Gespräch. Da geht wieder die Tür auf und ein weiterer Reisender
nimmt im Abteil Platz. Jetzt ist dieser plötzlich der Fremde, und die beiden
anderen Reisenden mustern ihn gemeinsam etwas distanziert. Sie, die vor kurzem
ebenfalls noch einander fremd waren, kennen sich nun ja schon ein wenig. Und
käme jetzt noch ein vierter Reisender, ginge das Spiel wieder von neuem los.
Dann wären die drei im Abteil so etwas wie Verbündete gegen den fremden
„Eindringling“.
Der
Umgang mit Fremden war noch nie einfach, weder zu biblischen Zeiten noch
heute. Und darum gibt es auch das Gebot aus der heutigen
Losung. Der Lehrtext weist darauf hin, einem Fremden gegenüber aktiv zu
werden, mit ihm ins Gespräch zu kommen, ihm eine Freundlichkeit zu erweisen und
so mit ihm vertraut zu werden. Egal, ob es sich um einen Christen handelt, der
fremd ist oder um einen anderen Menschen. Alle sind wir Gottes Geschöpfe. Alle
sind wir ja seine Kinder, egal wie vertraut oder fremd wir einander sind.Und es
ist ja auch gar nicht so schwer, einen Fremden anzuschauen, ihn anzulächeln und
ein Gespräch zu beginnen. So gut wie immer ist das ein Gewinn. So gut wie immer
fühlt man sich nach einer solchen Begegnung viel besser, als wenn man sich
angeschwiegen hätte und voneinander abgerückt wäre.
Was
meinst du? Wie ginge es dir, wenn plötzlich Jesus im Straßenanzug in deinem
Zugabteil Platz nehmen würde? Vielleicht wäre er an seinen Schläfenlocken als
Jude erkennbar, der er ja von Haus aus war. Vielleicht würde er mit seinen
schwarzen Haaren, seinem schwarzen Bart und seiner dunkleren Gesichtsfarbe wie
ein Palästinenser aussehen. Vielleicht. Aber ganz bestimmt würde er von
dir nicht abrücken und würde mit dir das Gespräch suchen. Ganz bestimmt wärst
du für ihn kein Fremder, sondern ein Bruder oder eine Schwester. Und wer weiß,
vielleicht begegnet er uns ja tatsächlich in einem Menschen mit
Migrationshintergrund, in einem Ausländer oder, wie die Bibel sagt, in einem
Fremden. Jedenfalls weist er im Evangelium des Matthäus, Kapitel
25 Vers 35 b darauf hin: »Ich, Jesus, war fremd, und
ihr habt mich aufgenommen«.
Gebet: Herr, mach
mir bewusst, dass ich für die meisten anderen Menschen ein Fremder
bin und dass ich froh bin, wenn sie sich mir gegenüber freundlich
verhalten. Darum will auch ich zu Fremden freundlich
sein. Danke, dass ich dir nicht fremd bin und auch du nicht
mir. Du kennst mich ja besser als jeder andere. Dir kann ich
vertrauen. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
****************************** ****************************** ***************
Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog: <http:// glaubenswachstum.blogspot.com/
****************************** ****************************** ***************
Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
"Alle sind wir Gottes Geschöpfe. Alle sind wir ja seine Kinder." Wirklich?? Die Bibel ist eindeutig, dass Menschen Gottes Schöpfung sind (Kolosser 1,16) und, dass Gott die ganze Welt liebt (Johannes 3,16), aber nur die, die wiedergeboren (gerettet durch den Glauben an Jesus Christus) sind, sind Kinder Gottes (Johannes 1,12; 11,52; Römer 8,16; 1. Johannes 3, 1-10).
AntwortenLöschen