Losung: Das Gesetz des HERRN ist
vollkommen und erquickt die Seele. Psalm
19,8
Lehrtext: In Christus liegen
verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Kolosser 2,3
Liebe Leserin, lieber
Leser,
nein, das Gesetz des
Herrn ist nicht vollkommen. Das meinten zwar damals die Israeliten. Das meinen heute
noch die Juden. Aber „Christus ist das Ende des Gesetzes“ (Römer 10,4), das Menschen geschrieben und für göttlich erklärt haben. Gott regiert doch
nicht mit Gesetzen wie Menschen es tun! Für Christen gilt nur ein Gebot, in dem alle anderen
enthalten sind, auch die Zehn Gebote: Jesus sagt, du sollst Gott und
deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Aber
kaum war das Gesetz für die ersten Christen abgetan, kam die Kirche und
hat neue erlassen. Denn mit nichts beherrscht man
Menschen besser als mit Geboten und Verboten besonders im
Bereich der Sexualität. Mit nichts kann man Menschen besser ein
schlechtes Gewissen machen, als dass man in ihren Intimbereich
hineinregiert. Und mit schlechtem Gewissen, verbunden mit der Angst
vor ewigen Höllenqualen, hat man Menschen jahrhundertelang in
der Gewalt gehabt und von ihnen Gehorsam und Geld abgepresst.
Für
mein Leben sind nicht religiöse Gesetze
maßgeblich, sondern Christus. In ihm, so sagt der
Lehrtext, »liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der
Erkenntnis«, auch die Erkenntnis dessen, wie ich glauben und leben
kann. In ihm erkenne ich, wer und wie Gott ist: Mein
barmherziger und liebender Schöpfer und Vater. In ihm erkenne
ich, wer und wie ich bin: Sein liebesbedürftiger und fehlbarer Mensch. In
ihm erkenne ich, was die Welt ist: Gottes
gute (!) Schöpfung, die ich nicht verachten
muss, sondern lieben darf.
Darum setze ich mich auch dafür ein, diese Welt als einen guten
Lebensort für Menschen, Tiere und Pflanzen zu
erhalten. Darum habe ich mich auch in das Volksbegehren gegen
das Bienensterben eingetragen. Darum haben wir in unserem Garten fast
nur noch Pflanzen, die Insekten Nahrung bieten und füttern die
Vögel das ganze Jahr, weil die grüne Gift-
und Gülle-Wüste hinter unserem Garten für sie kein
Lebensraum mehr ist.
Christus ist das Ende des Gesetzes und der Anfang des Vertrauen auf den barmherzigen Gott.
Christus ist das Ende des Gesetzes und der Anfang des Vertrauen auf den barmherzigen Gott.
Gebet: Herr, wie froh
bin ich, dass ich nicht unter der Last irgendwelcher religiösen Gesetze
leben muss. Wie froh bin ich, dass mir kein Papst, kein Bischof und kein
Pfarrer mehr ein schlechtes Gewissen machen kann. Ich lebe als dein geliebter
Mensch unbeschwert in deiner guten Welt. Und wenn ich Probleme
habe, muss ich nicht fürchten, dass du mich damit
strafst, sondern kann darauf vertrauen, dass du mir hilfst. Du
bist ein wunderbarer Gott! Und es ist wunderbar, dir glauben und dir
vertrauen zu können. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
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Hans Löhr /
Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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