Losung: Lobt den HERRN, alle
Völker! Rühmt ihn, ihr Nationen alle! Psalm 117,1
Lehrtext: Es ist ein
Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in
allen. Epheser 4,6
Liebe Leserin, lieber
Leser,
aha, also
doch. Gott ist nicht nur mein Vater, sondern auch deiner. Nicht nur der
Vater der Christen, sondern auch der Muslime, Buddhisten, Hindus, Juden
und Atheisten. Er gehört uns nicht, sondern wir gehören ihm genauso wie die
Mitglieder anderer Religionen. So verstehe ich den heutigen Lehrtext.
Soll man dann noch die Anhänger anderer Religionen missionieren? Der bisherige Missionseifer hat deutlich mehr Leid als Freude, mehr Gewalt als Frieden in die Welt gebracht. Ich verzichte auf eine Begründung und auf Beispiele. Wer will, findet sie im Internet oder in Karl-Heinz Deschners erschütternder „Kriminalgeschichte des Christentums“ in zehn (!) Bänden. Nein, auf unsere Geschichte können wir Christen, seitdem wir im vierten Jahrhundert an die Macht gekommen sind, nicht stolz sein. Sie bestand größtenteils aus Irrtum, Gier und Gewalt. Ich frage mich manchmal, was das für ein schrecklicher Gott war, der lange Zeit geglaubt wurde und teilweise noch immer verkündigt wird. Mit Jesus, so wie ich ihn aus den Evangelien kenne, hat er jedenfalls nichts zu tun.
Soll man dann noch die Anhänger anderer Religionen missionieren? Der bisherige Missionseifer hat deutlich mehr Leid als Freude, mehr Gewalt als Frieden in die Welt gebracht. Ich verzichte auf eine Begründung und auf Beispiele. Wer will, findet sie im Internet oder in Karl-Heinz Deschners erschütternder „Kriminalgeschichte des Christentums“ in zehn (!) Bänden. Nein, auf unsere Geschichte können wir Christen, seitdem wir im vierten Jahrhundert an die Macht gekommen sind, nicht stolz sein. Sie bestand größtenteils aus Irrtum, Gier und Gewalt. Ich frage mich manchmal, was das für ein schrecklicher Gott war, der lange Zeit geglaubt wurde und teilweise noch immer verkündigt wird. Mit Jesus, so wie ich ihn aus den Evangelien kenne, hat er jedenfalls nichts zu tun.
Doch zurück zum Lehrtext: Gott ist der »Vater aller, der da ist über
allen und durch alle und in allen« Mit diesem Glauben, mit diesem Blick will
ich die Menschen ansehen, auch die, mit denen
ich Probleme habe, auch die Politiker, die mir unsympathisch sind, auch die,
die mir fremd sind, weil sie aus anderen Kulturen stammen, weil sie anders
aussehen, eine andere Sprache sprechen und eine andere Religion haben. Wenn
Gott mein Vater ist, dann sind sie alle meine Geschwister, ob mir das passt
oder nicht.
Welches Ansehen (!) haben sie in deinen Augen?
Es
ist seine Sache, dass er uns alle so unterschiedlich geschaffen hat. Das habe
ich zu akzeptieren. Ich darf das nicht mit dem Radiergummi der Anmaßung, den
allein seligmachenden Glauben zu haben, wieder ausradieren. Wenn wir Christen
damit, wie wir unseren Alltag und unseren Glauben leben, andere überzeugen,
sodass sie ebenfalls Christen werden möchten, ist das durchaus im Sinne Jesu,
wie ich ihn glaube. Wenn sie das nicht möchten, muss ich sie in Ruhe lassen.
Wir haben schon genug damit zu tun, diejenigen, die noch Christen sind, von
ihrem Bekenntnis und ihrem Glauben zu überzeugen. Und auf diesem Gebiet sind
wir nicht gerade erfolgreich.
Alle Völker sollen den Herrn loben, sagte die Losung. Unsere Aufgabe ist
es nicht, sie dazu zu zwingen, sondern selbst damit zu beginnen. Und wenn wir
Gott auf überzeugende Art loben, dann werden sie gerne einstimmen.
Gebet nach Psalm 117 in
der berührenden Version von Wolfgang Amadeus Mozart (gesungen in lateinischer
Sprache "Laudate Dominum" von Agnes Giebel 1953):
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen
Losungsauslegungen im Internet-Blog: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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Hans Löhr /
Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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