Losung: Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. 1.Mose 2,18
Lehrtext: Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte,
spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht er
zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der
Jünger zu sich. Johannes 19,26-27
Liebe
Leserin, lieber Leser,
zur
Losung heute fallen mir zuerst zwei Wörter ein: Wie wahr! Alleinsein geht
vielleicht noch, solange man Kontakte hat zu Verwandten und Freunden. Aber Einsamsein,
das geht gar nicht, für niemanden. Vor vielen Jahren sagte mal eine Frau zu mir:
„Ich krieg jedes Mal die Krise, wenn ich abends vom Job nach Hause komme und
auf dem Anrufbeantworter glotzt mich die Null an.“ Inzwischen ist sie schon
einige Jahre wie es scheint glücklich verheiratet.
Für
mich wäre es auch schlimm, bekäme ich keine Anrufe, keine WhatsApp Nachrichten,
keine E-Mails und erst recht keine Besuche. Gerade traf eine WhatsApp Nachricht
aus einer Freundesgruppe ein, in der ein alleinstehender Schulfreund klagt: „Ach
Freunde, ich vermisse euch in dieser Coronazeit.“ Morgen werden wir einen
Termin ausmachen, wann wir uns mal auf einen Kaffee treffen.
Nein,
es ist wirklich nicht gut, wenn der Mensch allein, erst recht, wenn er einsam
ist. Umso besser, dass Gott ihm bei der Schöpfung eine Partnerin / einen
Partner gegeben hat. Ja und auch Jesus wollte nicht allein sein, sondern
sammelte sich einen Freundeskreis, mit dem er durch die Lande zog. Diese Truppe
wurde von nicht wenigen bestimmt schief angesehen: Herumtreiber, Taugenichts,
Zigeuner … Das waren vielleicht noch die harmloseren Schimpfwörter, die sie zu
hören bekamen. Aber ihnen war das egal, weil ihnen ihre Freundschaft und die
Verkündigung des Evangeliums wichtiger war als die Meinung der Leute. Und
vielleicht gab‘s auch Getuschel, als der Jünger Johannes die Mutter Jesu nach
seinem Tod zu sich genommen hatte. So wie es Klatsch und Tratsch gibt, wenn in
unseren Dörfern eine ältere Frau wieder einen Freund hat und ihre einsamen Tage
vorüber sind.
Ich
kann nur hoffen, dass diejenigen, die tuscheln und tratschen selbst nie die
Erfahrung machen müssen, einmal einsam zu sein erst recht nicht im hohen Alter.
Am
schlimmsten finde ich die Vorstellung, wenn ich einmal nicht nur unter den
Menschen einsam, sondern auch von Gott verlassen wäre. Aber das wird nicht
geschehen, weil es sein Wesen ist, dass er seinen Menschenkindern treu bleibt.
Gebet: Herr, ich
danke dir für alle, die mein Leben bereichern und Kontakt zu mir halten. Am
meisten aber danke ich dir, dass du
bei mir bist zu jeder Zeit und an jedem Ort. Manchmal merke ich nichts davon,
weil ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt bin oder weil mich eine Sorgenwand
von dir trennt. Aber du wirst es nicht zulassen. Du holst mich immer wieder
zurück, wenn ich mich abgekapselt habe und schenkst mir deine Nähe. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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