Mittwoch, 3. März 2021

einsam - gemeinsam hl

Losung: Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. 1.Mose 2,18

Lehrtext: Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Johannes 19,26-27

Liebe Leserin, lieber Leser,

zur Losung heute fallen mir zuerst zwei Wörter ein: Wie wahr! Alleinsein geht vielleicht noch, solange man Kontakte hat zu Verwandten und Freunden. Aber Einsamsein, das geht gar nicht, für niemanden. Vor vielen Jahren sagte mal eine Frau zu mir: „Ich krieg jedes Mal die Krise, wenn ich abends vom Job nach Hause komme und auf dem Anrufbeantworter glotzt mich die Null an.“ Inzwischen ist sie schon einige Jahre wie es scheint glücklich verheiratet.

Für mich wäre es auch schlimm, bekäme ich keine Anrufe, keine WhatsApp Nachrichten, keine E-Mails und erst recht keine Besuche. Gerade traf eine WhatsApp Nachricht aus einer Freundesgruppe ein, in der ein alleinstehender Schulfreund klagt: „Ach Freunde, ich vermisse euch in dieser Coronazeit.“ Morgen werden wir einen Termin ausmachen, wann wir uns mal auf einen Kaffee treffen.

Nein, es ist wirklich nicht gut, wenn der Mensch allein, erst recht, wenn er einsam ist. Umso besser, dass Gott ihm bei der Schöpfung eine Partnerin / einen Partner gegeben hat. Ja und auch Jesus wollte nicht allein sein, sondern sammelte sich einen Freundeskreis, mit dem er durch die Lande zog. Diese Truppe wurde von nicht wenigen bestimmt schief angesehen: Herumtreiber, Taugenichts, Zigeuner … Das waren vielleicht noch die harmloseren Schimpfwörter, die sie zu hören bekamen. Aber ihnen war das egal, weil ihnen ihre Freundschaft und die Verkündigung des Evangeliums wichtiger war als die Meinung der Leute. Und vielleicht gab‘s auch Getuschel, als der Jünger Johannes die Mutter Jesu nach seinem Tod zu sich genommen hatte. So wie es Klatsch und Tratsch gibt, wenn in unseren Dörfern eine ältere Frau wieder einen Freund hat und ihre einsamen Tage vorüber sind.

Ich kann nur hoffen, dass diejenigen, die tuscheln und tratschen selbst nie die Erfahrung machen müssen, einmal einsam zu sein erst recht nicht im hohen Alter.

Am schlimmsten finde ich die Vorstellung, wenn ich einmal nicht nur unter den Menschen einsam, sondern auch von Gott verlassen wäre. Aber das wird nicht geschehen, weil es sein Wesen ist, dass er seinen Menschenkindern treu bleibt.

Gebet: Herr, ich danke dir für alle, die mein Leben bereichern und Kontakt zu mir halten. Am meisten aber danke ich dir, dass du bei mir bist zu jeder Zeit und an jedem Ort. Manchmal merke ich nichts davon, weil ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt bin oder weil mich eine Sorgenwand von dir trennt. Aber du wirst es nicht zulassen. Du holst mich immer wieder zurück, wenn ich mich abgekapselt habe und schenkst mir deine Nähe. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr                                       

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